27.01.2006, 09:36 Uhr

Secure Computer auf der Anklagebank

Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Washington und Microsoft verklagen Secure Computer, Herstellerin der Software "Spyware Cleaner".
Der Vorwurf der Kläger an die Adresse von Secure Computer wiegt schwer: Erstens halte ihre seit 2004 im Handel angebotene Antispyware-Software "Spyware Cleaner" bei weitem nicht, was sie verspreche. Denn sie identifiziere lediglich einen Teil selbst gängiger Spyware-Programme, biete also nur ungenügend Schutz. Zweitens verändere sie eigenmächtig Daten auf der Festplatte des Anwender-PC, wodurch dieser weniger sicher werde. Die Klage wurde vor dem Bezirksgericht in Seattle eingereicht.

Nun sollen Fachleute den Tatbestand durchleuchten. Mike Russinovich, der kürzlich Sonys Rootkit-Software entlarvte, hat Spyware Cleaner bereits getestet und kam zu dem Ergebnis, dass das Tool erhebliche Mängel aufweise.

Sollte Secure Computer für schuldig befunden werden, muss sie mit massiven finanziellen Strafsummen und Schadenersatzforderungen rechnen.
Catharina Bujnoch



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