14.04.2010, 14:51 Uhr

Holpriger Start für deutsche iPad-Konkurrenz

Das WePad der Berliner Firma Neofonie soll der grosse iPad-Konkurrent sein, nur besser. Allerdings tauchen immer mehr Unstimmigkeiten auf.
Im Zuge der Präsentation gab es nur ein einziges WePad zu besichtigen
Das WePad wurde am vergangenen Montag präsentiert, obwohl es noch gar nicht fertig ist. Bei der Vorstellung anwesende Journalisten konnten das Gerät gar nicht näher betrachten, geschweige denn ausprobieren. Dabei soll das WePad doch mit all den Dingen aufwarten können, die bei Apples iPad vermisst werden: Flash zum Beispiel, ein offenes System und USB-Anschlüsse. Zur schlechten Nachrede im Web sind jetzt auch noch zwei belastende YouTube-Videos aufgetaucht. Eines zeigt das Benutzerinterface. Allerdings sieht man, dass eine Maus bewegt wird, obwohl es sich um ein Multitouch-Gerät handeln soll. Gut, die Multitouch-Funktion könnte deaktiviert sein. Der zweite Film aber zeigt, wie der WePad-Vater Helmut Hoffer von Ankershoffen während der Präsentation das Tablet plötzlich verschwinden lassen will. Der Grund: Das Gerät ist noch nicht fertig. Zwar soll auf dem WePad Linux laufen, für die Präsentation aber war Windows 7 installiert, worauf ein Video der WePad-Software lief. Als eine Windows-Fehlermeldung erschien, musste Ankershoffen das Gerät offenbar schnell «um die Ecke bringen». Das Unternehmen hat das Täuschungsmanöver bereits selbst gestanden. Ob das Zeichen für einen guten Start sind?
Das WePad soll im August auf den Markt kommen und in Deutschland zwischen 450 und 560 Euro kosten. Das Gerät ist vor allem als Rettungsanker für die Verlagsindustrie gedacht.



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