Wie 5G Innovation fördert

Fazit

Die Schweiz ist dank Innovation, hochstehendem Bildungsniveau und visionären Infrastrukturprojekten erfolgreich. Moderne 5G-Netze untermauern diesen Erfolg weiterhin und bilden die Grundlage für die Digitalisierung der Schweiz. Der mobile Datenverkehr verdoppelt sich seit vielen Jahren etwa alle 12 bis 16 Monate. 5G stellt die Datenautobahnen bereit, die zur Bewältigung des steigenden mobilen Datenverkehrs nötig sind, und legt die Basis für unzählige neue Anwendungen.
Der nächste Schritt
5G Standalone
Fast alle 5G-Netze nutzen heute die Basisinfrastruktur von LTE/4G mit, etwa für die Signalisierung (Non-Standalone-Modus). Im Prinzip stellt 5G hier nur einen alternativen mobilen Zugang zur bestehenden Infrastruktur dar. Dies spart Kosten, beschleunigt den Rollout und erhöht schlagartig die Abdeckung, wie Swisscom und Sunrise beweisen. In einem zweiten Schritt werden wohl die meisten 5G-Netze schrittweise auf den 5G-Standalone-Modus umgestellt. Dieser bietet noch kürzere Verbindungszeiten und vollen Zugriff auf die höherwertigen 5G- Parameter wie das Beamforming oder Network Slicing. Dank 5G-Features und den hohen Bandbreiten bei tiefer Latenz werden neue Anwendungsfälle erst möglich. Dazu zählen Augmented/Virtual Reality (AR/VR), intelligente Fabriken und vernetzte Fahrzeuge.
Als Schweizer Premiere demonstrierte Swisscom Ende 2020 gemeinsam mit Lieferant Ericsson die Möglichkeiten von 5G Standalone. Unter Verwendung neuer Netzkonzepte wie Voice over New Radio (VoNR), Spectrum Sharing und dem von LTE/4G bekannten Carrier Aggregation (CA) wurden erste Live-Sprach- und -Datenanrufe auf dem Kontinent durchgeführt. Die Verbindungen wurden über Ericssons 5G Radio Dot, 5G Core und IMS aufgebaut. Zum Einsatz kamen zwei 5G-Smartphones von Oppo, und zwar das Find X2 Pro und das Reno 4Z 5G. Diese waren jeweils mit zwei verschiedenen Chipsätzen bestückt.
In einer Europapremiere hat Vodafone D 5G Standalone Mitte April nun erstmals in einem kommerziellen Netz realisiert. In Zusammenarbeit ebenfalls mit Ericsson wurden alle Mobilfunkstationen im 3,5-GHz-Band komplett auf 5G Stand­alone umgestellt und an ein eigenständiges 5G-Kernnetz angeschlossen. Im Accessnetz sind dies rund 1000 Antennen in 170 Städten und Gemeinden. Die Daten werden ab sofort in einem ersten 5G-Rechenzentrum in Frankfurt a. M. verarbeitet. 5G funkt bei Vodafone damit erstmals völlig unabhängig von der Vorgängertechnologie LTE, dies für Privat- und Business-Kunden mit 5G-fähigem Postpaid-Abo.
Erste Smartphones, welche diese Technologie unterstützen, sind bereits verfügbar und können nach automatischem Firmware-Update die neue Technik nutzen. Zur Nutzung von 5G Standalone können Neuabonnenten zu den passenden Smartphones eine kostenfreie 5G-Core-Network-Option hinzubuchen. Vodafone betont den Datenaustausch in Echtzeit und die Bereitstellung separater Netz­kapazitäten via Network Slicing – mit garantierten Bandbreiten und Latenz­zeiten für Spezialanwendungen.



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