Worauf es bei der Auswahl ankommt

Skalierbarkeit und Flexibilität gefragt

Die Datenmengen, die heute überall auf der Welt erzeugt werden, nehmen weiter zu und sammeln sich an globalen Hotspots – grösstenteils angetrieben durch Data Gravity. Zürich ist beispielsweise ein globales Gravitationszentrum für Finanz- und Versicherungsdaten. Das rasante Anwachsen der Datenmengen stellt auch ganz neue Ansprüche an die physische Infrastruktur.
Wenn ein Unternehmen seine Server-Kapazitäten im Rechenzentrum ausbauen will, bedeutet dies zusätzliche Fläche, Strom und Kühlung. In vielen Colocation-Rechenzentren ist der Kunde viel flexibler als im eigenen Rechenzentrum. Es muss deshalb im Vorfeld geklärt werden, ob die Kapazitäten flexibel erweitert oder abgebaut werden können, und ob die Möglichkeit besteht, die IT-Ressourcen schnell anzupassen, um den sich ändernden Kunden- oder Betriebsanforderungen gerecht zu werden.
Gerade für international tätige Firmen ist dabei der Zugang zu einer globalen Plattform, die sich weltweit über Länder und Kontinente erstreckt, wo Daten sowohl auf lokaler als auch zunehmend auf globaler Ebene effizient ausgetauscht werden können, von Vorteil. Manche Colocation-Anbieter bieten zusätzlich für alle globalen Bedürfnisse eine zentrale Ansprechperson.

Nachhaltigkeit durch maximale Effizienz

Nachhaltigkeit ist für Unternehmen längst kein «Zukunftsprojekt» mehr. Und auch bei der Wahl eines geeigneten Rechenzentrums spielen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine entscheidende Rolle.  Die Strommangellage hat gezeigt, dass ein kontinuierliches Energie-Monitoring ein absolutes Muss ist. Bei Grossrechenzentren führen ökonomische Ziele wie die Steigerung der Effizienz häufig gleichzeitig auch zum Erreichen der ökologischen Ziele, da ein reduzierter Energieverbrauch direkt zu geringeren Emissionen führt. Viele Anbieter nutzen bereits zu 100 Prozent erneuerbare Energien. Im Folgeschritt wird nun auch vermehrt die Abwärme der Rechenzentren für Fernwärmenetze genutzt.
Eine der bekanntesten Kennzahlen ist die Power Usage Effectiveness (PUE), die als globaler Leitwert für die Energieeffizienz gilt. Je höher der PUE-Wert, desto ineffizienter ist der Energieverbrauch des Rechenzentrums. Um­gekehrt gilt: Je näher der PUE-Wert bei 1 liegt, desto effizienter ist die Energienutzung. Effiziente Rechenzentren erreichen PUE-Werte kleiner als 1,2. Der CO₂-Offset durch Fernwärmenutzung kann sogar zu einem rechnerischen PUE unter 1,1 führen.

Lokale Support Services machen den Unterschied

Ein deutliches Zeichen für die Professionalität des Anbieters sind hervorragende Support Services. Alle Interaktionen mit dem möglichen Betreiber des Rechenzentrums vor Vertragsabschluss dienen als Möglichkeit, den Kundenservice des Unternehmens kennenzulernen. Im Qualifikationsniveau des technischen Personals gibt es teilweise deutliche Unterschiede, was sich im Innovationsgrad und in der Servicequalität äussert.
Wie auch in anderen Branchen ist es hilfreich, wenn der Support Service unterstützendes Know-how vor Ort in den Landessprachen bietet, um Supportzeiten und Kosten überschaubar zu halten.
Der Autor
Thomas Kreser
ist Marketing Manager Schweiz bei Digital Realty. www.digitalrealty.com


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