TA-Swiss fordert strengere Regeln für Drohnen

Registrierung und Identifikation

So scheitert die Strafverfolgung in der Realität meist daran, dass Drohnen nicht den fehlbaren Pilotinnen oder Piloten zugeordnet werden können. Die Experten empfehlen deshalb, eine Registrierungspflicht und eine daran gekoppelte elektronische Identifikation. Für die Ausbildung von Drohnenpiloten seien ebenfalls Richtlinien nötig.  Zudem sollten Händler verpflichtet werden, ihre Kundschaft über die Rechtslage zu informieren. In der Schweiz werden pro Jahr 22'000 Drohnen verkauft. Mehr als 100'000 ziehen bereits ihre Bahnen am Himmel.
Eine weitere prioritäre Empfehlung der Experten ist indes bereits von der Realität überholt worden. So hat die Schweizer Flugsicherung Skyguide jüngst ein Pilotprojekt angekündigt, um einen sogenannten «U-Space» einzurichten, ein Luftverkehrsmanagementsystem für unbemannte Flugobjekte. Dieses könnte an den neuralgischen Punkten, etwa um bestehende Flughäfen, bis 2021 Realität sein.

Forschung fördern

Der Bericht illustriert, wie komplex die Abstimmung mit den übrigen Nutzern des Luftraums ist. So braucht es zur Bestimmung der Echtzeitposition der Drohnen etwa auch topografische Daten. Angaben über die Witterung wiederum geben Aufschluss darüber, ob eine Drohne überhaupt sicher betrieben werden kann.
Damit die wirtschaftlichen Chancen der Technologie genutzt werden können, ist es laut Guillaume wichtig, das Flugverhalten von Drohnen weiter zu erforschen und zu verbessern. Die Voraussetzungen dafür stehen gut. «Mit den ETH stehen wir weltweit an der Spitze der Forschung», so der Aviatik-Experte. Er und seine Kollegen wünschen sich daher, dass ein von Bund und Industrie gefördertes nationales Testgelände eingerichtet wird.



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