HP an Cisco 17.03.2009, 11:08 Uhr

"Danke für die Blumen"

Cisco attackiert mit seinem Einstieg in den Servermarkt die Platzhirsche Hewlett-Packard (HP) und IBM. Die nehmens gelassen. HP kontert zudem mit frischen Blade-Servern.
HP BladeSystem bc2800
Die Ankündigung von Cisco, mit ihrem Unified Computing System in den Server-Markt einzusteigen (Computerworld.ch berichtete), ist direkt gegen die Server-Hersteller HP und IBM gerichtet. Die lassen mit ihren Reaktionen nicht lange auf sich warten. IBM etwa gibt sich unbeeindruckt von der Ankündigung. Ein Sprecher des Blauen Riesen gibt zu verstehen, dass man die erhöhte Dynamik im Markt willkommen heisse. "Wir konkurrenzieren Cisco im Server-Bereich und partnern mit ihnen in Sachen Netzwerkerei", heisst es in der Stellungnahme.
Auch HP bewahrt ob der neuen Konkurrenz einen kühlen Kopf. So betonen HP-Vertreter, man besitze mehr als zwölf Jahre Erfahrung mit der Lieferung von Servern und Virtualisierungslösungen für Rechenzentren. "Die Cisco-News sind in gewisser Hinsicht ein Kompliment an uns", sagt Matt Zanner, Verantwortlicher für Rechenzentren-Lösungen bei HP Procurve, der Netzwerkabteilung des Computerriesen. Diese hatte im Januar ein offenes Networking-Konzept mit einer frischen Switch-Familie vorgelegt. "Es ist eine starke Bestätigung dafür, dass auch wir den richtigen Weg eingeschlagen haben", führt Zanner aus.
Doch HP reagiert nicht nur mit Worten auf die Ankündigung des Netzwerkriesen. Die Firma schickt auch weitere Blade-Server ins Rennen, und zwar das HP BladeSystem bc2200 und bc 2800. Beide Klingenrechner sind bestückt mit der Virtualisierungslösung XenDesktop 3 von Citrix. Diese soll Herstellerangaben zufolge nicht nur für eine bessere Skalierbarkeit und Verwaltbarkeit sorgen, sondern auch für ein Plus an Sicherheit.
So seien HPs Kingenrechner besonders geeignet für Unternehmen, deren Mitarbeiter vertrauliche und unternehmenskritische Daten bearbeiten, da diese das Rechenzentrum nicht verlassen. Das garantiere hohe Datensicherheit und unterstütze Unternehmen dabei, die gesetzlichen Rahmenbedingungen einzuhalten, heisst es in einer Mitteilung des Herstellers. Darüber hinaus bieten die Blade-PCs mit XenDesktop 3 IT-Administratoren Tools, die die IT-Verwaltung weiter vereinfachen sollen: Fernzugriff, die Überwachung von Hard- und Software-Konfigurationen, die Installation neuer Geräte und Tools zur Allokation neuer Nutzer.
Schliesslich wird von HP die Sparsamkeit der Systeme hervorgehoben: "Bei 25 Watt pro Blade-PC bietet der bc2200 die grösste Rack-Dichte und den geringsten Energieverbrauch aller heute auf dem Markt verfügbaren Blade-Lösungen", heisst es. Mit der Kapazität für 280 Blades pro Rack und bei nur 7,4 Kilowatt können laut HP Unternehmen den vorhandenen Raum für Racks besser ausnutzen. Zudem seien kostenaufwändige zusätzliche Kühlsysteme oder eine erweiterte Stromversorgung nicht notwendig.
Hardware-seitig verfügt der Klingenrechner bc2200 über einen "Single-Core AMD Athlon 64"-Prozessor, der bc2800 über einen "AMD Turion X2 TL-66 Dual-Core"-Prozessor. Beide Blade-PCs sind mit ATI-Grafikkarten ausgestattet und werden mit dem Betriebssystem Microsoft Windows Vista Business 32-bit ausgeliefert. Daneben unterstützen sie eine Reihe weiterer Betriebssysteme, inklusive Windows Vista Enterprise 32-bit, Windows Vista Business 64-bit, Windows XP Professional SP3 sowie Linux.
Der bc2200 ist ab Mitte März für 1169 Franken verfügbar. Der bc2800 ist ab Mai ab 1499 Franken erhältlich.



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