01.12.2017, 11:17 Uhr

Kanadier bekennt sich zu Yahoo-Datenklau

Der kanadische Verdächtige, der neben Hackern aus Russland für die Cyberattacke auf Yahoo aus dem Jahr 2014 verantwortlich sein soll, hat sich nun in den USA für schuldig bekannt. Damals wurden mehr als 500 Millionen Nutzerdaten geklaut.
Für die Cyber-Attacke auf Yahoo, bei der mehr als 500 Millionen Nutzerdaten geklaut wurden, hat sich nun ein 23-jähriger Kanadier namens Karim Baratov schuldig bekannt, berichten die Kollegen von Heise. Er verzichtete vor einigen Monaten in Kanada auf eine Anhörung. Nun soll er sich in den USA zu seiner Schuld bekannt haben. Damit drohen dem Hacker bis zu 20 Jahre Haft. Neben Baratov machen die USA auch Hacker aus Russland für den gigantischen Datenklau verantwortlich. Das Verhältnis mit Moskau ist bereits angespannt, weil die USA Russland eine weitreichende Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Jahr vorwerfen.

Massive Hacker-Attacken auf Yahoo

Im vergangenen Jahr waren zwei massive Hacker-Attacken auf Yahoo bekannt geworden. Im Jahr 2013 sollen Daten aus möglicherweise über einer Milliarde Nutzerkonten gestohlen worden sein und im Jahr darauf aus rund 500 Millionen Profilen. Dabei handelte es sich um E-Mail-Adressen, Geburtstage und mit Verschlüsselungstechnik verschleierte Passwörter. Zudem sollen die Hacker sich in einigen Fällen auch dauerhaft Zugriff auf E-Mail-Profile verschafft haben. Das Bekanntwerden des Datenfiaskos bedrohte seinerzeit die Übernahme der Internetsparte von Yahoo durch den US-Telekomkonzern Verizon. Der Deal kam zwar trotz des Skandals zustande, doch Yahoo musste sich mit rund 350 Millionen US-Dollar weniger zufrieden geben, als ursprünglich gefordert. Insgesamt legte der Konzern für Yahoos Web-Geschäft 4,48 Milliarden US-Dollar auf den Tisch.



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