11.12.2013, 12:19 Uhr

NSA soll Cookies zum spionieren benutzen

Neue Snowden-Dokumente besagen: die NSA setzt Google-Cookies ein, um Zielpersonen im Internet zu tracken. Für die Internetfirmen sind solche Meldungen ein herber Schlag ins Kontor
Wie intensiv im NSA-Operation-Center mit den Internetfirmen zusammengearbeitet wird, ist unklar. Laut Snowden sehr viel, laut den Unternehmen sollen NSA-Tätigkeiten eingeschränkt werden
«Wir sind unschuldig», sagen Google + Co immer wieder, wenn sie auf die NSA-Affäre angesprochen werden. Diese Woche forderten einige Internet-Schwergewichte -  Facebook, Amazon, Apple und Co ? ihren Präsidenten Barack Obama auf, die Internet-berwachung einzuschrnken.  Es soll ein Zeichen von Solidarität mit den Überwachten darstellen, die Branche goutiert die allumfassende Spionage nicht. Auch aus Eigeninteresse, Kunden werden durch die Datensammlungswut der NSA verunsichert, wissen nicht, wem sie noch trauen können. Da ist es für die Internetfirmen ein Problem, dass Edward Snowden immer wieder mit neuen Dokumenten hervorkommt, die belegen, dass die Internetfirmen in der NSA-Geschichte tief mit drinstecken. Beispielsweise Microsoft. Ob die Dokumente die Wahrheit sagen, weiss die Öffentlichkeit nicht, man glaubt Snowden entweder oder tut es nicht. So verhält es sich auch mit den neusten Dokumenten, die der Washington Post zugespielt wurden und besagen, dass die NSA Cookies benutzt, um Zielpersonen im Internet zu tracken. . Ausgerechnet Cookies, die Datenschützern schon lange ein Dorn im Auge sind und für deren Missbrauch Google bereits zu einer 20-Millionen-Dollar-Strafe verurteilt wurde, weil das Unternehmen Nutzer des Safari-Browser darüber getrackt hat. Die NSA soll die Cookies dazu benutzen, bestimmte Personen zu verfolgen. Konkret soll es dabei um Personen gehen, die im Verdacht stehen, Regierungswebsites und - einrichtungen zu hacken. Dazu soll die NSA den PREF-Cookie von Google verwenden, der einen Zahlencode enthält, mit dem die Überwacher sehen, was der Nutzer in seinem Browser gerade tut. Dieser Cookie ist Teil von Googles «Safe Browsing»-Service, der eigentlich genau das Gegenteil tun und Nutzer vor Malware- und Phishing-Attacken schützen soll. Weder die NSA noch Google wollten sich gegenüber der «Post» dazu äussern, stimmen die Anschuldigungen aber, können die Aufrufe an Barack Obama und die Vertrauenserklärungen an die Nutzer nur noch als scheinheilig bezeichnet werden,.



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