14.11.2012, 14:16 Uhr

Google schafft Transparenz

In einem halbjährlich erscheinenden Bericht gibt Google bekannt, welche Regierungen wie oft Daten ihrer Bürger abfragen. Die Schweiz gehört zu den Ländern, die das nicht oft tun.
Wer will wie oft von Google Daten löschen lassen? Der Transparency-Report gibt Auskunft.
Zweimal im Jahr bringt Google den selbstgenannten Transparenzbericht heraus, mit welchem das sonst auf Diskretion bedachte Erfolgsunternehmen Kritiker ruhigstellen möchte. In diesem Report wird gezeigt, welche Google-Produkte wie oft gebraucht werden, wie oft jemand die Löschung von Daten verlangte (nur Copyright-Holder und Regierungen), wie oft Gerichte und Regierungen Daten von Dritten abgefragt haben und wie oft Google diesen Aufforderungen nachkam. Weltweit wurden von Januar bis Juni 2012 20 938 Nutzerdaten angefragt, das sind fast doppelt so viele wie vor drei Jahren. Deutlich am Häufigsten wollten dabei die USA Daten zu ihren Bürgern haben, 7696 Mal fragten sie bei Google an. In 90 Prozent der Fälle kam Google dem Anliegen der Staaten nach, das ist deutlich mehr als in allen anderen Ländern und zeigt, dass Google der USA scheinbar eine grössere Wichtigkeit bei diesen Anfragen einräumt. Die Schweiz im Vergleich fragte im ersten Halbjahr 2012 82 Mal an und erhielt in 68 Prozent der Fälle eine Antwort, insgesamt gab Google bei uns Daten zu 113 Benutzer/Konten bekannt. Was das fr Anfragen waren, darüber gibt Google keine Hinweise.  Ebenfalls wünschten die Regierungen, dass Daten entfernt werden. Die Schweiz tat dies per gerichtlicher Verfügung viermal, dabei handelte es sich immer um Fälle von Verleumdung. Was sich dahinter genau verbirgt, ist nicht ersichtlich, nur dass zweimal ein YouTube-Beitrag und je einmal ein Blog und die Google Websuche betroffen waren. Anfragen zur Löschung von Ergebnissen aus der Suchfunktion erhält Google auch von Rechteinhabern selber. Alleine im letzten Monat wurde die Löschung von 8 255 076 URLs gefordert, die gegen Urheberrechte verstossen sollen. Hauptschlich handelt es sich dabei um Torrent-Seiten, entsprechend sind die Antragsteller oft Film- und Tonstudios.



Das könnte Sie auch interessieren