13.05.2009, 07:55 Uhr

Google motzt seine Suchmaschine auf

Google will sein Schlachtross, die Suchmaschine, überarbeiten. Grundidee dabei: Der User erhält mehr Einfluss auf die Resultate.
Wie das Unternehmen an seinem Searchology genannten Event mitteilt, sei man überzeugt, dass die Google-Nutzer mittlerweile erfahren und gewandt seien. Deshalb will der Suchmaschinist künftig mehr das Urteil der Anwender mit in die Suchresultate einfliessen lassen, statt sich fast ausschliesslich auf die hauseigenen Algorithmen zu verlassen.
Eine der frischen Funktionen nennt sich Search Options. Diese Suchoptionen bestehen aus einer Reihe von Werkzeugen, mit denen sich die Suchresultate verfeinern und einkreisen lassen. Wie dies gehen soll erläutert Marissa Mayer, Direktorin der Abteilung "Search Products" bei Google, anhand eines Beispiels. "Sagen wir, jemand sucht Einträge von Anwendern in einem Forum zu einem bestimmten Produkt", führt sie aus. "Mit Search Options lassen sich dann zum Suchbegriff etwa nur Einträge aus Diskussionsforen anzeigen. Zudem liesse sich definieren, dass nur die neusten Beiträge erscheinen".
Zudem sollen die Suchresultate dem Nutzer gleich mehr Informationen liefern. So zeigt die Frage nach einem Hotel nicht nur dessen Namen und Ort, sondern gleich auch weitere Zusatzinformationen wie Preis, offizielle Sterne und Ratingpunkte von Gästen der Herberge. Diese Funktion setzt allerdings voraus, dass die Webseiten entsprechend gestaltet sind und spezielle Auszeichnungen wie Microformat und RDFa (Resource Description Framework in attributes) enthalten. Damit können Webmaster etwa definieren, ob eine Ziffernfolge einen Preis oder ein bestimmter Text eine Adresse darstellt.
Darüber hinaus hat Google das Tool Google Squared gezeigt. Dieses soll die Resultate organisieren helfen. So werden die Suchergebnisse direkt in eine Tabellekalkulation exportiert und dort nach bestimmten Kriterien aufbereitet und sortiert. Um bei der Hotelsuche zu bleiben, könnten mit Squared die Absteigen nach Preis und Lage arrangiert werden.
Schliesslich sollen die Google-Resultate auch grafisch aufgepeppt werden. Hierfür hat der Suchmaschinist das "Wonder Wheel" entwickelt. Es gleicht einer Sonne mit Strahlen, an deren Enden jeweils verwandte Begriffe erscheinen.
Die vorgestellten Verbesserungen sollen laut Google in der nächsten Zeit nach und nach auf der Hauptsuchseite aktiv geschaltet werden.



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