19.11.2012, 11:48 Uhr

Windows-8-Verkauf angeblich enttäuschend

Für die Microsoft-Verantwortlichen sind die Zahlen scheinbar unbefriedigend. Dies schreibt ein bekannter Blogger, der auch gleich Gründe für den schleppenden Absatz nennt.
Seit drei Wochen gibt es Windows 8 offiziell zu kaufen. Wie die Kundschaft auf die grosse Microsoft-Hoffnung reagiert, ist bislang unklar, einzelne Erfahrungsberichteausgenommen. Denn Verkaufszahlen gibt es noch keine. Der renommierte Branchen-Blogger Paul Thurrot will nun herausgefunden haben, dass man in Redmond von den bisherigen Absatzzahlen enttäuscht ist. Die Schuld sucht man aber nicht bei sich selber, sondern bei den Hardware-Partnern, so Thurrot. Scheinbar hat der Blogger eine Quelle, die ihm gesagt hat, dass Microsoft nicht zufrieden ist mit den Hardware-Partnern, die «unfähig wären, zu liefern». Mit ein Grund wohl, warum man mit dem Surface selber zum Hardware-Hersteller geworden ist. 

Viele weitere Gründe

Der anscheinend schwache Start von Windows 8 kann aber auch gut mit dem Abgang von Steven Sinofsky zusammenhängen ? er war immerhin der Windows-Chef. Das Timing seiner Entlassung war denkbar unglücklich gewählt, darüber ist man sich vielerorts einig. Zwar wurde mit Julie Larson-Green seine engste Verbndete befördert, sie wurde aber nicht zur neuen Windows-Chefin gemacht. Ein Hinweis darauf, dass es noch weitere Veränderungen geben wird, glaubt Thurrot. Diese Unsicherheit, gepaart mit der traditionellen Intransparenz bezüglich künftiger Windows-Versionen, könnte Konsumenten davon abhalten, das Produkt zu kaufen. Ein weiterer Punkt könnte die Wirtschaftslage sein, meint Thurrot. Windows 8 ist in einer Zeit veröffentlicht worden, in der man nicht weiss, wohin die Wirtschaft sich entwickelt. Es braucht gemäss dem Blogeintrag keinen Tech-Experten um zu wissen, dass Unternehmen sich nicht um Windows 8 reissen werden. Damit liegt es an den Privaten. Doch die haben mittlerweile so viele Möglichkeiten, dass sie sich überlegen werden, ob sie überhaupt noch einen PC wollen und ihr Geld nicht lieber in ein Tablet investieren. Lesen Sie auf der nächsten Seite: das passende Geräte zu finden ist nicht einfach

Welches Gerät brauche ich?

Das bringt Thurrot auch zum nächsten Punkt für den möglichen Windows-8-Verkaufsstart-Flop: die verschiedenen Gerätetypen sind für den Kunden verwirrend. Durch das Touch-basierte Windows 8 sind die Hardwarehersteller gezwungen, innovatier zu werden. Daraus entstehen momanten diverse Hybrid-Modelle. Leider, so Thurrot, ist das Resultat für den Kunden enttäuschend, denn nun weiss er nicht, welche Variante die optimale für ihn ist. Windows 8 selber kann das Problem sein, so Thurrot. Vor allem, dass Microsoft seine Kunden nicht wählen lässt, welches User Interface sie haben wollen, könnte vielen von ihnen sauer aufstossen.

Vista als gutes Vorbild

Warum nach Meinung des Bloggers auch Windows RT, Surface und Intel für die anscheinende Unzufriedenheit Microsofts sorgen könnte, kann in seinem Blog nachgelesen werden.  Zusammengefasst sagt Thurrot, dass all diese Punkte schlussendlich auf eines hindeuten: die Kunden warten zuerst ab und wollen sehen, wie sich Windows 8 entwickelt. Das ist aber genau das Gegenteil davon, was Microsoft will. Thurrot vergleicht deshalb den Windows-8-Launch mit demjenigen Vistas, als enttäuschende Stimmen aus der Tech-Szene den Start erschwerten. Aber trotzdem: Vista verkaufte sich hunderte Millionen Mal pro Jahr. Die Zahlen wird Windows 8 locker erreichen. 



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