Microsofts iPad 13.07.2010, 11:37 Uhr

Windows 7 Slates

Apple gelingt ein Verkaufserfolg nach dem nächsten. Erst war das iPhone, dann das iPad Gewinner in der Gunst der Endanwender. Das will Microsoft nicht auf sich sitzen lassen.
Asus-Prototyp eines klappbaren Rechners mit doppeltem Touchscreen
An Microsofts «Worldwide Partner Conference» in Washington D.C. bläst CEO Steve Ballmer zum Angriff auf Apple. «Vor zwei Jahren zweifelten auch die Experten, was aus Windows wird. Heute haben wir rund 150 Millionen Lizenzen von Windows 7 verkauft und das Geschäft wächst jährlich um 18 Prozent», spielt Ballmer auf die Rückkehr seines Unternehmens nach den schleppenden Verkäufen von Windows Vista an. Mit dem Handybetriebssystem «Windows Phone 7» und Tablet-PCs auf Basis von Windows 7 sollen nun verlorene Marktanteile zurückgewonnen werden.
Noch für dieses Jahr verspricht Microsoft die Markteinführung von Telefonen mit Windows Phone 7. «Wir haben eine Generation ausgelassen. Jetzt lancieren wir Produkte, die Kunden einerseits gerne herzeigen und die andererseits auch ins Unternehmensumfeld passen», kündigte Ballmer an. Handys, die die strengen Vorgaben vor Windows-Phone-7-Spezifikationen erfüllen, würden von unter anderem Dell, HTC, Garmin Asus, LG, Samsung, Sony Ericsson und Toshiba geliefert.
Aus Tablet-PC wird Windows 7 Slate
Neue Formfaktoren wollen Microsoft und seine Hardware-Partner für die Produktkategorie der Tablet-PCs etablieren. Unter dem Namen «Windows 7 Slate» kündigt der Microsoft-Chef designorientierte Windows-Computer an, die in erster Linie ein Konkurrenzprodukt haben: Apples iPad. Auch hier lautet wieder das Kaufargument: Die Slates nutzen die Anwender gern in der Freizeit und die IT-Abteilung kann die Geräte problemlos in die Unternehmensinfrastruktur integrieren.
In den nächsten Monaten werden nach den Worten Ballmers Hersteller wie Asus, Dell, der iPhone-Hersteller Foxconn, Fujitsu, HP, Lenovo, MSI, Panasonic, Samsung, Sony und Toshiba Varianten der «Windows 7 Slates» präsentieren. Diese Computer sollen diverse Formfaktoren haben - vom Minirechner mit Tastatur über Tablet-PC mit drehbarem Bildschirm bis hin zu Slates, die mit den Fingern bedient werden können, aber auch eine Handschrifterkennung mitbringen. «Windows 7 Slates» sind damit nichts anderes als Tablet-PCs, die schon seit Jahren ein Mauerblümchendasein fristen.
Dass auch der Markt für PCs reif für den Umstieg auf Windows 7 und neue Modelle ist, glaubt Tami Reller, Corporate Vice President des Windows-Firmensparte von Microsoft, zu wissen. In Privathaushalten und Unternehmen arbeiteten noch 74 Prozent der Computer mit Windows XP. Die Rechner hätten im Durchschnitt 4;4 Jahre auf dem Buckel, ein Alter, in dem insbesondere Firmen die Migration auf modernere Systeme angehen.



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