Agil, aber mit Kultur

Agiles Manifest und Beyond Budgeting

Den zweiten Tag eröffnete Professor Franz Röösli. Der Leiter des Zentrums für Unternehmensentwicklung an der ZHAW beschäftigt sich mit dem Führungs- und Organisationsmodell Beyond Budgeting. Rööslis Meinung nach stehen Budgets dem Zweck einer Organisation, nämlich zu Kunden zu kreieren, im Weg. Es sind starre Planungsergebnisse, die im Vorjahr festgelegt wurden.
Im früheren Industriezeitalter ging es um die Beherrschung von Effizienz. Dieses Organisationsmodell habe seine Ziele erreicht, betonte Röösli. Die heutige Herausforderung sei der Umgang mit Komplexität. Allerdings versuchten Unternehmen den neuen Problemen mit den alten Mitteln zu begegnen. Das funktioniere nicht und es brauche neue Ansätze, erklärte der Wissenschaftler.
Das agile Manifest und Beyond Budgeting sind in etwa gleich alt, basieren auf 12 Punkten und adressieren vergleichbare Probleme. Obwohl beide Modelle aus unterschiedlichen Bereichen stammen, zeigen sich viele Ähnlichkeiten.
Wie bei agilen Arbeitsweisen müssen auch nach dem Beyond-Budgeting-Modell Führungskräfte ihren Mitarbeitenden vertrauen. Damit das gelingt, müssen unter anderem Informationen transparent bereitstehen, so dass die Mitarbeitenden eigenständig Entscheide im Sinne der Kundinnen und Kunden treffen können.
Wenn man agile Organisationen haben will, muss man Budgets hinterfragen. Diese seien nur eine Kontrollillusion, schloss Rössli seinen Vortrag. Abschlissend empfahl er, sich intern Verbündete zu suchen und sich auch fachübergreifend in Communites auszutauschen.
Alle Höhepunkte und Stimmen von Besuchern der LAS-Konferenz hat swissICT in einem Video zusammengefasst:



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