09.05.2011, 09:33 Uhr
USA wollen Firefox-Add-On entfernen
Die US-Heimatschutzbehörde will, dass Mozilla ein Add-On für Firefox aus dem Verkehr zieht. Der Browser-Hersteller widersetzt sich allerdings dieser Aufforderung.
Die US-Heimatschutzbehörde hat Mozilla dazu aufgefordert, das Firefox-Add-on MafiaaFire zu entfernen. Der Vorwurf lautet, dass die Erweiterung die Beschlagnahme diverser Domains umgehe, welche die US-Heimatschutzbehörde durchgeführt habe. Konkret leitet das Add-On MafiaaFire Anwender beim Aufruf einer Domain auf eine andere Domain weiter, wenn die eingegebene Domain nicht mehr existiert beziehungsweise umgezogen ist. Im betreffenden Fall, so der Mozilla-Anwalt Harvey Anderson in einem Blog-Eintrag, habe die US-Heimatschutzbehörde diverse Domains beschlagnahmt, über die beispielsweise urheberrechtlich geschützte Inhalte verbreitet wurden. MafiaaFire leite Anfragen auf diese Domains automatisch auf noch nicht beschlagnahmte Domains mit den selben Inhalten weiter. Daher hat die Behörde Mozilla dazu aufgefordert, diese Erweiterung aus dem Angebot der Firefox-Add-Ons zu entfernen. Mozilla hat die Forderung der US-Heimatschutzbehörde abgelehnt und die Behörde dazu aufgefordert, die Entscheidungen eines Gerichts vorzulegen. Mit anderen Worten: Solange kein Gericht entschieden hat, dass MafiaaFire gegen Gesetze verstösst, will Mozilla das Add-On auch nicht löschen. Laut Anderson habe aber bisher weder die US-Heimatschutzbehörde noch ein Gericht auf die Rückfrage von Mozilla reagiert.