Restrisiken beim Datenschutz 30.06.2023, 10:26 Uhr

Berner Kantonsverwaltung wechselt auf Microsoft 365

Die Berner Kantonsverwaltung wird ab 2024 mit der Cloud-Software Microsoft 365 arbeiten. Die allermeisten Daten der Verwaltung sollen im kantonseigenen Rechenzentrum der Bedag Informatik AG gespeichert werden.

(Quelle: pd)
Der Kanton Bern setzt mit dem cloudbasierten Produkt Microsoft 365 auf eine sichere, zeitgemässe und zukunftstaugliche Arbeitsumgebung, wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte. Die neue Software erlaube eine flexible, ortsunabhängige Zusammenarbeit mit nahtlosen Übergängen zwischen Home Office, mobiler Arbeit und Arbeit im Büro. Die Umstellung erfolge durch das kantonale Amt für Informatik und Organisation (Kaio) und die Bedag Informatik AG.

Restrisiken beim Datenschutz bleiben

Um die Daten zu schützen, sehe das Kaio umfassende Sicherheitsmassnahmen vor. Laut Communiqué werden etwa die grossen Datensammlungen mit Steuer-, Bevölkerungs- und Gesundheitsdaten sowie die E-Mails der Verwaltung bei der Bedag Informatik AG bleiben.
Nur die verwaltungsinterne Zusammenarbeit wie Telefonie oder Chat würde verschlüsselt über die Cloud von Microsoft erfolgen. Die Cloud-Daten würden in Schweizer Rechenzentren von Microsoft aufbewahrt werden. Vorerst dürften keine vertraulichen Informationen oder besonders schützenswerte Personendaten in der Microsoft-Cloud bearbeitet werden.
Das Kaio verfasste einen Bericht zu den Restrisiken der cloudbasierten Software. Der Bericht nennt acht Risiken, die der Regierungsrat akzeptiert.
Unter anderem ist dem Bericht zu entnehmen, dass es für den Kanton nur schwierig möglich sein wird zu überprüfen, ob die Daten effektiv am vertraglich abgemachten Ort bearbeitet werden. Zudem sei es möglich, dass in seltenen Fällen die US-Strafverfolgungsbehörden oder Nachrichtendienste die kantonalen Informationen einsehen.



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