CO2-Schleuder Streaming 31.10.2019, 14:30 Uhr

Netflix-Junkies als Klimasünder

Eine halbe Stunde Streaming verursacht so viel CO2 wie eine Autofahrt über 6,28 Kilometer. Dies zeigt eine aktuelle Studie.
Übermässiger Streaming-Konsum kann dem Klima schaden
(Quelle: pd)
Vor nicht allzu langer Zeit stand vor dem Kinoabend zu Hause der Besuch der Videothek. Heute braucht es nur ein paar Klicks, um sich Filme und Serien auf den Bildschirm zu holen. Der Streamingdienst Netflix boomt und bekommt bald mächtige Konkurrenz. Doch der Komfort des Streamings geht zu Lasten der Umwelt.
Eine halbe Stunde Streaming verursacht laut Berechnungen des französischen Think Tanks The Shift Project Emissionen, die 1,6 Kilogramm Kohlendioxid entsprechen - etwa so viel wie bei einer Autofahrt von 6,28 Kilometern. Streaming war demnach im vergangenen Jahr für einen Ausstoss von Treibhausgasen verantwortlich, der genauso hoch war wie der Spaniens. Diese Menge werde sich in den nächsten sechs Jahren voraussichtlich verdoppeln, schätzt The Shift Project.
Die Streamingbranche wächst. Immer mehr Menschen haben Zugang zum Internet. Und neue Streamingdienste kommen hinzu: Am 1. November startet Apple TV+, kurz darauf Disney+ und im Mai HBO Max. Netflix, einer der grössten Anbieter, expandiert weltweit. Die Einnahmen durch Streaming-Abos stiegen nach Angaben des Unternehmens zwischen 2017 und 2018 um 53 Prozent.
34 Prozent des globalen Datenverkehrs entstehen durch das Streamen von Videos bei Anbietern wie Netflix und Amazon Prime. An zweiter Stelle kommt Online-Pornografie.



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