01.12.2005, 18:57 Uhr

Alternativen zu den Etablierten

Verschiedene Nischenfirmen konkurrieren die alteingesessenen RDBMS-Anbieterinnen mit eigenen Datenbanksystemen.
Clifford Hersh (links aussen), Technikchef von Ants Software, wurde unter anderem an der ETH Zürich ausgebildet.
Oracle, IBM und Microsoft belegen mit ihren relationalen Datenbanken (RDBMS) zwar den Löwenanteil der weltweit verkauften Datenbanksysteme. Doch Alternativen spezialisierter Start-ups locken die Anwender mit tieferen Kosten und einfacherer Administration.
Diese Faktoren sind speziell bei Handhelds und im Security-Umfeld wertvoll, wo Daten in Echtzeit nachgeführt werden müssen. Eine solche Anbieterin ist die kalifornische DB-4-Objects. Ihre DB-4-O unterstützt in der jüngsten Version 5.0 native Abfragen aus Java, C Sharp oder Visual Basic Dotnet. Das Nischenprodukt ist seit kurzem bei namhaften Anwendern im Einsatz. BMW beispielsweise baut DB-4-0 in den Prototyp eines Java-basierten Steuersystems seiner bayerischen Luxuskarossen ein. Boeing nutzt DB-4-O in Schiffkontrollsystemen.
Hohes Arbeitstempo verspricht auch Streambase mit ihrer gleichnamigen Datenbank, die angeblich bis zu 150000 Messages pro Sekunde verarbeitet.
Ants Software, eine weitere kalifornische Datenbankspezialistin, lockt potenzielle Anwender mit Datenintegrität, obwohl geänderte Datensätze nur periodisch gespeichert werden. Während konventionelle Systeme jeweils Datenreihen speichern, beschränkt sich Ants auf Datenzellen. Die Software soll mit Datentypen, Funktionen und SQL-Erweiterungen der «Konventionellen» wie Oracle und SQL Server problemlos kompatibel sein, sagt Ants.
Branchenanalysten begrüssen grundsätzlich das Können der alternativen Datenbanken, befürchten aber , dass die «Trägheit» der Anwender die Start-ups daran hindern wird, aus ihrer Nische herauszutreten.
Catharina Bujnoch



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