Schweizer SAP-User halten an Business Suite fest

Unbekanntes Leonardo

Bis anhin noch keinen grossen Verkaufserfolg landen konnte SAP mit der IoT-Lösung «Leonardo». Im DACH-Raum gibt es immerhin einige Kunden, die ausgewählte Funktionen der Suite einsetzen. In der Schweiz ist Leonardo noch bei keinem einzigen Unternehmen in Betrieb. Laut DSAG-Umfrage hat der deutsche Hersteller allerdings offenbar auch ein Kommunikationsproblem: 16 Prozent der Firmen in der DACH-Region kennen Leonardo gar nicht und 23 Prozent haben die Funktionen der Software nicht vollständig verstanden. Fast die Hälfte (48 Prozent) bekundet zwar interessiert, hat aber entweder keinen Einsatzzweck oder derzeit andere Prioritäten.
Ebenfalls nur nachrangige Investitionsziele sind die von SAP in den vergangenen Jahren zugekauften Cloud-Lösungen. In die HR-Applikation SucessFactors (Akquisition 2012, 3,4 Milliarden US-Dollar) wollen in der Schweiz nur 20 Prozent (DACH: 14 Prozent) investieren, in die ursprünglich in Zug programmierte Vertriebslösung hybris (2013, über 1 Milliarde US-Dollar) lediglich 19 Prozent (DACH: 13 Prozent).
Unter dem Strich wird SAP in der Schweiz über zumindest konstante Einnahmen im laufenden Jahr erwirtschaften können. Das Unternehmen wird hierzulande und auch in der DACH-Region häufiger die Frage zu hören bekommen, welche Perspektive die Nutzer der Business Suite bis 2025 und darüber hinaus haben. Laut dem DSAG-Vorstandsvorsitzenden Lenck übt SAP bis anhin keinen Druck auf die Anwenderunternehmen aus, um sie zu einer Migration auf S/4Hana zu bewegen. Allerdings: Wenn die Business Suite in den nächsten Jahren nicht mehr signifikant weiterentwickelt wird, muss diese Praxis ebenfalls als Signal seitens SAP verstanden werden. Die DSAG sei darüber in der Diskussion mit dem deutschen Software-Haus, sagte Lenck.



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