Dark Data - die grosse Verschwendung

Daten strukturieren ist teuer

Das Problem bei den dunklen Daten ist, dass eine sorgfältige Klassifizierung nicht nur zeitaufwändig, sondern in der Regel auch sehr teuer ist. Mit einem Anteil von 54 Prozent gehört mehr als die Hälfte der weltweit in Unternehmen gespeicherten Daten in diese Gruppe. In Deutschland liegt der Anteil laut Vanson Bourne sogar noch höher. Hierzulande sollen rund 66 Prozent der Daten zu den dunklen Daten gehören. Das ist der weltweite Spitzenwert. Ähnlich hohe Werte erreichen nur Grossbritannien mit 59 Prozent und Südafrika mit 58 Prozent.
Traurige Spitzenplätze: Deutschland, Grossbritannien und Südafrika verzeichnen die grössten Vorkommen an «dunklen Daten».
Quelle: Veritas «Value-of-Data-Studie», 2019 (n = 1.500)
«Dunkle Daten können die Reputation und den Marktanteil von Unternehmen gefährden - spätestens dann, wenn diese mit Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO in Konflikt geraten», warnt Eric Waltert, Regional Vice President DACH bei Veritas. «Um so wichtiger ist es, Daten effizient zu verwalten und zu schützen.» Das gefährliche an dunklen Daten sei auch, dass sie in Unternehmen schnell in Vergessenheit geraten. Das mache sie zu einem verlockenden Ziel für Cyber-Kriminelle und Ransomware-Angriffe.
Dazu komme, dass ein Unternehmen die Bestimmungen der DSGVO oder ähnlicher Vorgaben kaum einhalten kann, wenn es gar nicht weiss, welche personenbezogenen Daten es über seine Kunden gespeichert hat. «Je mehr Unternehmen über ihre Daten wissen, desto besser können sie ihren Wert oder das potenzielle Risiko abschätzen», sagt Waltert.

Andreas Fischer
Autor(in) Andreas Fischer



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