Wie Microsoft mit dem kostenlosen Update Geld verdient

Keine Nachteile für ältere Versionen 

Anwenderinnen und Anwender, die mit ihren Maschinen nicht Windows 11 nutzen können, erleiden kurzfristig keine Nachteile. Die Softwareunterstützung für Windows 10 soll erst 2025 enden. Die Erfahrung bei der Ablösung von inzwischen stark veralteten Versionen wie Windows XP hat allerdings gezeigt, dass viele private Nutzer und auch gewerbliche Anwender sich vermutlich nicht rechtzeitig um einen sicheren Ersatz kümmern werden. 
Für Microsoft und seine Partner winkt mit dem geplanten Windows-10-Verfallsdatum aber ein riesiges Geschäft. Nach Expertenschätzungen sind derzeit rund 1,3 Milliarden Personal Computer mit Windows 10 im Einsatz.  

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Die Entwicklung von Windows 1 bis Windows 10 im Zeitraffer

Umsatz dank Lizenzgebühren 

Davon werden mehrere hundert Millionen Geräte beim Check mit der «PC Health App» von Microsoft kein grünes Licht für einen Umstieg auf Windows 11 anzeigen. Diese Rechner werden über kurz oder lang ersetzt werden müssen. Und Microsoft macht mit jedem neuen PC durch die Lizenzgebühr der Hersteller schätzungsweise 25 Dollar Umsatz. 
Nicht rechtzeitig fertig zum Start von Windows 11 wurde die Funktion, auch Android-Apps auf dem Windows-PC laufen zu lassen. Die Unterstützung für Android-Anwendungen soll nun erst im kommenden Jahr Einzug halten. Microsoft hat das Projekt zusammen mit Amazon entwickelt. Der Internetriese betreibt selbst einen App-Store für Android-Apps und macht damit Google Konkurrenz. 
An der Börse kamen die angekündigten Windows-11-Innovationen gut an. Seit der ersten Vorstellung des Systems Ende Juni hat der Kurs der Microsoft-Aktie um rund 10 Prozent zulegt. Dabei hat auch eine Rolle gespielt, dass Windows 11 bei den Technik-Journalisten, die bereits mit der Beta-Version gearbeitet haben, durchweg gute Noten bekam.
Von Christoph Dernbach, dpa



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