«Ich lerne am liebsten von unseren Kunden»

Produktivitätskiller, Arbeitsmotto und der Einfluss der Pandemie

CW: Zu welcher Musik arbeiten Sie am besten?
Köppli: Zum Arbeiten habe ich am liebsten Ruhe. So kann ich mich besser konzentrieren.
CW: Was stört Sie sonst beim Arbeiten? Gibt es Produktivitätskiller und wie vermeiden Sie diese?
Köppli: Wie in vielen Unternehmen haben wir unterschiedlichste Kommunikationskanäle. E-Mail, Telefon, Chat, Zoom, Slack – um einige zu nennen. Es ist meiner Ansicht nach ein fragiles Gleichgewicht zwischen zu viel und zu wenig Kommunikation. Wenn man etwas Kreatives oder Strategisches in Angriff nehmen will, können diese Tools schon Produktivitätskiller sein.
CW: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Köppli: Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass wir in einer gut bezahlten Branche sind, wo ein hoher Grad an Entrepreneurship von den Mitarbeitern erwartet werden kann. Daher vertraue ich meinen Mitarbeitern, gebe ihnen auch viele Freiheiten – aber ich habe auch hohe Erwartungen an sie. Gerne helfe ich im Vertrieb aber auch aktiv mit und setze auf Teamwork.
CW: Wie lautet Ihr Arbeitsmotto?
Köppli: «Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist» von Henry Ford. Dieses Motto passt glaube ich ganz gut zu unserer Branche. Wir müssen alles immer wieder hinterfragen, sonst gibt es keine Innovation.
CW: Auf welche drei Eigenschaften achten Sie besonders bei Ihren Mitarbeitenden?
Köppli: Mir sind besonders Ehrlichkeit, Selbstständigkeit und Neugier wichtig.
CW: Wie beeinflusst die Pandemie Ihr Business?
Köppli: Das Business hat sich nicht negativ verändert, aber es ist weniger planbar. Wir beobachten auch mehr Projekte, die im Zusammenhang mit digitalen Arbeitsplätzen stehen. Im Allgemeinen hat die Wirtschaft verstanden, dass die digitale Transformation heute an Wichtigkeit gewonnen hat. Unsere Branche beeinflusst dies natürlich positiv, aber letztlich sind wir von der Gesundheit der Gesamtwirtschaft abhängig.
CW: Und wie haben Sie Ihre tägliche Arbeit mit dem Team an die Pandemie-Lage angepasst?
Köppli: Natürlich haben wir auf Videokonferenzen um­geschaltet wie viele andere Unternehmen. Doch fehlt uns allen der reale Kontakt untereinander. Es braucht hier auch viel Verständnis für die individuelle persönliche Situation der Mitarbeiter.
CW: Wie fördern Sie Diversität im Unternehmen? Wie hoch ist der Anteil weiblicher Fachkräfte und von über 50-Jährigen bei Nutanix?
Köppli: Mir persönlich ist Diversität sehr wichtig und ich sehe Frauen in unserer Branche als eine Bereicherung. Leider gibt es nicht sehr viele Frauen in der Informatikbranche und insbesondere nicht viele weibliche Ingenieure. Wir haben aber rund 20 Prozent Frauen in der Schweiz und ca. 40 Prozent der Belegschaft ist älter als 50 Jahre.



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