«Know-how meiner Mitarbeiter ist essenziell»

Face-to-face bevorzugter Kommunikationskanal

CW: Welche Tools sind essenziell für Ihren Job?
Tschudi: Das Know-how meiner Mitarbeitenden. Ich schätze Mitarbeitende, die mein eigenes Wissen erweitern. Ich bin nicht hier, um ihnen zu sagen, was sie tun sollen. Sie sollen mir sagen, wies funktioniert. Unsere Stärke ist ein diverses Team mit Leuten, die über wesentlich besseres Fachwissen verfügen, als ich es tue. Nur so können wir Innovation stetig vorantreiben. Dies ist auch im Interesse unserer Kunden.
CW: Gibt es etwas, das Ihnen noch fehlt?
Tschudi: Die Freiheit, wieder sorglos und ohne unnötigen Aufwand Anlässe zu planen. Wir haben viel vor mit un­seren Mitarbeitenden, Kunden und Partnern, aber es wäre ein­facher, sie mit auf die Reise zu nehmen, wenn wir die Situa­tion rund um Corona nicht hätten. Eine Arbeitskultur wird nicht vom Home Office aus erzeugt.
Bewegung als Ausgleich zum Büro: Daniel Tschudi (4. v. l.) mit Ricoh/Lake-Mitarbeitern am diesjährigen Greifenseelauf
Quelle: Ricoh
CW: Zu welcher Musik arbeiten Sie am besten?
Tschudi: Im Büro höre ich nie Musik. Im Home Office er­tönen ab und zu die Klänge unserer Katze.
CW: Was ist Ihr bevorzugter Kommunikationskanal?
Tschudi: Am liebsten tausche ich mich physisch 1:1 aus. Für mich minimiert diese Art der Kommunikation das Risiko von Missverständnissen und die genauso wichtige non-verbale Kommunikation kann besser eingefangen werden.
CW: In wie vielen Meetings sitzen Sie pro Woche?
Tschudi: Geschätzt sind es zwischen 10 und 15 Meetings.
CW: Was ist die grösste Herausforderung in Ihrem Job?
Tschudi: Mein Ziel ist es, dass alle Mitarbeitenden unsere klare Vision, Ziele und ihren persönlichen Beitrag dazu genau kennen. Als Führungsperson sehe ich es als eine der wichtigsten Aufgaben, Mitarbeitende stetig weiterzuentwickeln und sie dabei zu unterstützen, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten optimal entfalten zu können. Um ihr Potenzial zu erkennen, muss man allerdings die eigenen Beweggründe und die Motivation zuerst kennen und verstehen. Hier kann ich das Buch «Leadership and Self-Deception: Getting Out of the Box» vom The Arbinger Institute empfehlen.
CW: Wie vermeiden Sie Produktivitätskiller?
Tschudi: Ich bin ein Bewegungsmensch. Daher plane ich Trainingseinheiten gezielt in meinen Wochenablauf mit ein.
CW: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Tschudi: Ich sehe mich selbst als Coach für meine Mit­arbeitenden, wobei für mich das Endresultat und eine hohe Ergebnisqualität zählen. Das Fundament dessen bildet gegenseitiges Vertrauen.
CW: Wie lautet Ihr Arbeitsmotto?
Tschudi: Leadership is a choice – not a title. Heutzutage sind flache Hierarchien und Projektstrukturen essenziell für unseren gemeinsamen Erfolg für unsere Kunden.



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