Die Jubilare der Schweizer IT

Trendcommerce: Hochsicherheits-Druck

Die Trendcommerce Group wurde 1996 von Oliver Künzler in Gossau gegründet. Die Firma spezialisiert sich auf das Hochsicherheits-Transaktionsdruckgeschäft und profitierte vom Outsourcing in der Finanzindustrie. Trendcommerce zählte bald Banken, Versicherungen und Retailer zu seinen Kunden. Ob vertrauliche Kontoauszüge von Banken, Policen für Versicherungen, Coupons für Retailer – jährlich werden über 500 Millionen Dokumente elektronisch oder als Print prozessiert. Im Frühjahr 2016 verkaufte Künzler seinen Mehrheitsanteil an dem Unternehmen an eine Schweizer Investorengruppe und blieb Minderheitsaktionär sowie Verwaltungsrat. Heute beschäftigt Trendcommerce knapp 70 Mitarbeiter an den Standorten Gossau, Aarau und Schaan­wald in Liechtenstein. Thomas Grossen ist seit 2015 CEO.

Trigon: Übertragungstechnik

Trigon-Gründer Rinaldo Zanella mit Marco Villiger von Stadtwerk Winterthur (v. l.)
Quelle: Trigon
Im Nischenmarkt der Übertragungstechnik sahen die beiden Gründer Christoph Good und Rinaldo Zanella 1996 eine Opportunität für ein Start-up. Trigon etablierte sich in der Schweiz als Spezialist und betreut Unternehmen aus allen Wirtschafts­sparten und die öffentliche Hand, beispielsweise seit 2007 das «CityNet» der Stadtwerke Winterthur. Das Produktportfolio von Trigon umfasst Lösungen aus den Bereichen Access und Service Termination auf Kupfer- und Glasfaserleitungen, komplette Metro-Ethernet-Lösungen, LoRaWAN und optischer Richtfunk für drahtlose Verbindungen. Neben dem Vertrieb leisten die zwei Gründer und vier Angestellten auch Beratung, Implementierung und Support. Good ist heute als CTO, Zanella als CEO von Trigon tätig.

Unic: holokratische Digitalagentur

Mit der Geschäftsidee, Beratungsdienstleistungen durch Studierende anzubieten, gründeten Patrick Barnert, Stephan Handschin, Rudolf Meyer und Gerrit Taaks 1996 die Firma University Consulting (Unic). Durch die Nähe von Meyer zur Informatik fokussierten die vier Studenten der Universität Bern sich schon bald auf digitale Projekte. Einer der ersten Grosskunden war Wander mit dem Brand Ovomaltine. Zunächst gab es weder Hierarchien noch Titel. 1998 wurden Funktionen und Rollen sowie die zugehörigen Teams definiert. Zwei Jahre später eröffnete Unic die erste Niederlassung in Zürich. 2001 wurden Partnerschaften mit den wichtigen Software-Anbietern wie Day (heute Adobe), Hybris (heute SAP) und Obtree (heute Open Text) geschlossen. Mit der wachsenden Komplexität der Projekte entstand die Notwendigkeit weiterer Organisationsstrukturen. So wurden 2005 die Business Units 1, 2 und 3 eingeführt, die ein Segelschiff, einen Tanker und ein Schnellboot als Logo hatten. Unic zählte nun 68 Mitarbeitende. Die Expansion schritt voran: 2011 wurde der Standort Karlsruhe ein­geweiht, München 2012. Ein Jahr später kam ein Entwicklungszentrum im polnischen Wrocław dazu. Seit 2017 hat sich Unic der Holokratie verschrieben. Heute hat das Unternehmen nicht mehr nur vier, sondern fast 250 Partner. Alle Gründer begleiten Unic aber auch heute noch eng.

Vertec: Business-Software für KMU

Die Vertec Gruppe mit Sitz in Zürich, Hamburg und Wien stellt betriebswirtschaftliche Standard-Software für projekt­orientierte Dienstleistungsunternehmen her. Die Firma zählt über 1000 Kunden aus den Bereichen Unternehmensberatung, Rechtsberatung, Informatik sowie Ingenieur­büros und mehr als 28 000 Anwender. Zertifizierungen nach ISO 9001 und ISO 27001 bürgen für qualitativ hochstehende Kundenprozesse und Sorgfalt im Umgang mit Informationssicherheit. Seit Gründung im Jahr 1996 ist Claudio Pietra der Geschäftsführer von Vertec. Volker Schwarzer stiess 2018 als zweiter Geschäftsführer zur Gruppe.


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