In Feierlaune 20.10.2021, 06:21 Uhr

Die Jubilare der Schweizer IT

Vor 25 Jahren begann das Internet in der Schweiz zu einem Geschäft zu werden. Mehr als 30 neue IT-Firmen wurden gegründet. Computerworld stellt die Gründungsideen vor und zeichnet ihre Wege bis heute nach.
Eine grosse Feier gab es in Wolfen­schiessen für die Olympia-Siegerin Nina Christen. In Tokio gewann die Sportschützin Gold im Dreistellungsmatch mit dem Kleinkaliber­gewehr über 50 Meter und Bronze über 10 Meter mit dem Luftgewehr
(Quelle: Keystone/Marcel Bieri)
Mitte der 1990er-Jahre begann sich die Allgemeinheit für das Internet und das World Wide Web zu interessieren. Noch waren die Zugänge teuer. Der durchschnittliche Internet-Nutzer in den USA war gerade einmal 30 Minuten pro Monat online. Zum Vergleich: 2020 waren es 27 Stunden. Für den Internet-Zugriff brauchte es neue Technologie. Mehr als 30 Gründer sahen eine Chance, mit Computern, Netzwerken und Software viel Geld zu verdienen. Computerworld blickt 25 Jahre zurück.

Aaxelion: IT-Tochter der Eglin Group

Die axelion hat ihre Wurzeln in der 1996 gegründeten Eglin Telecom. Werner Eglin hatte die Telekommunikationssparte aus der Eglin Elektro ausgegründet. Was in Rothenburg als Installateur für EDV-Netzwerke, Gebäudevernetzung und Teilnehmervermittlungsanlagen begann, hat sich über die Jahre zu einem IT- und Telekommunikations­anbieter weiterentwickelt. 2018 wurden die ICT-Firmen Alwa Communication, Dillier Services und Penatec übernommen und die heutige axelion gegründet. Im Jahr darauf folgte die Fusion mit LANgate. Die heute rund 40 Mitarbeiter betreiben für über 4000 Kunden 87 Hostings, fast 2500 Arbeitsplätze und mehr als 1300 Kommunikationslösungen.

Bosshard & Partner: IT-Personalvermittlung

Der Personalmangel in ICT- und Business-Projekten ist so alt wie die Branche selbst. Claude Bosshard erkannte 1996 darin eine Opportunität für sich und gründete in Berikon bei Zürich Bosshard & Partner. Mit den Personaldienstleistungen gewann das Unternehmen über die Jahre Banken, Versicherungen, die öffentliche Hand sowie Firmen aus Handel und Industrie als Kunden. In der Bosshard & Partner Academy werden Weiterbildungen für Mitarbeiter und Partner angeboten. 2012 trat der heutige CEO Hanspeter Himmel in die Firma ein. Der Firmengründer Claude Bosshard verstarb Ende 2019.

BSI: Kundenbeziehungen pflegen

Von 360 Mitarbeitern der BSI sind 250 auch Teilhaber
Quelle: BSI
Die Firma BSI Business Systems Integration entstand im Rahmen eines Management-Buy-outs aus einem Software-Entwicklungsteam der ABB. Gemäss Unternehmensblog sollte der Firmenname die damaligen Kernkompetenzen repräsentieren, genügend Raum für die Weiterentwicklung bieten und aufgrund der avisierten Internationalisierung Englisch sein. Da Abkürzungen in der Gründungszeit «en vogue» waren, wurde BSI noch addiert. Aus den anfangs sieben Mitarbeitern sind mittlerweile 360 Angestellte ge­worden, von denen fast 250 auch Teilhaber von BSI sind. Die Organisation kommt ohne Hierarchie aus. Die Software von BSI – CRM, Customer Experience und branchenspezifische Cloud-Lösungen – ist bei Kunden in den Sparten Versicherungen, Banken und Retail im Einsatz. Im Sommer vergangenen Jahres entschieden sich die Aktionäre und Gründer für einen Investor, um das Wachstum zu forcieren. Neu ist die Private-Equity-Firma Capvis bei dem Unternehmen mit Hauptsitz in Baden eingestiegen.


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