Verschlüsseln 10.10.2007, 08:56 Uhr

Gratis und leicht

Mit der Verschlüsselungs-Software von Kryptiva wird die Chiffrierung von Mails zum Kinderspiel. Und das Schönste: Das Tool ist gratis.
Das Verschlüsselungs-Tool von Kryptiva nistet sich im Mail-Programm ein. (Bild: cw)
Obwohl jeder weiss, wie wichtig es wäre: Kaum ein Anwender verschlüsselt seine E-Mails. Denn die existierenden Techniken und Verfahren wie etwa PGP (Pretty Good Privacy) sind einfach noch zu kompliziert.
Nun verspricht das Security-Unternehmen Kryptiva Abhilfe. Sie stellt mit «Email Encryption Architecture» ein neues Tool vor, welches das breitere Publikum mit gleich zwei Stärken dazu bringen soll, sich für die E-Mail-Chiffrierung zu erwärmen: Erstens soll das Werkzeug extrem leicht zu bedienen sein und Kryptographie quasi per simplem Mausklick ermöglichen. Zweitens steht das Kryptographietool gratis zum Download bereit.
Clue des Systems von Kryptiva, einem Unternehmen aus der kanadischen Provinz Québec, ist dessen Integration in alle gängigen E-Mail-Programme. Dabei muss der Endanwender vorgängig keine Schlüssel veröffentlichen oder Zertifikate ausstellen.
Das Produkt baut auf der 1024-Bit-Variante des Kryptographie-Verfahrens RSA (benannt nach seinen Erfindern Ronald Rivest, Adi Shamir und Leonard Adleman) und auf dem 128 Bit starken Advanced Encryption Standard (AES) auf. Es besteht aus den beiden Komponenten «Kryptiva Packaging Plugin» und «Kryptiva Packaging Server». Ersteres residiert im Mail-Programm des Endbenutzers, Letzterer wird auf einem Netzwerkrechner des Unternehmens installiert und arbeitet mit dessen Verzeichnisdiensten (Directiory Services) zusammen.
Dort werden die E-Mails verpackt und danach authentifiziert und verschlüsselt. In einem weiteren Schritt wird sichergestellt und dem Absender gemeldet, ob die elektronische Post tatsächlich im Briefkasten des Empfängers gelandet ist. Erst dann wird die E-Mail auch wirklich verschickt. Auf der Empfängerseite spielt sich ein ähnliches Prüfverfahren zwischen dem Client und dem Postserver ab.
Firmenangaben zufolge bekommt der Endbenutzer hiervon wenig mit. Er muss lediglich beim Versand angeben, ob er seine E-Mail verschlüsseln will. Allerdings muss Server-seitig die Software aktiviert werden und ein SSL-Zertifikat zur Verfügung stehen.



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