10.11.2009, 11:55 Uhr

Gumblar ist schlimmer als Conficker

Die erst Ende Oktober aufgetauchten neuen Varianten des Gumblar-Schädlings haben sich sofort an Spitze der Malware-Hitliste gesetzt.
Dabei wird die von Gumblar ausgehende Gefahr aktuell höher eingeschätzt als das weiter bestehende Infektionsrisiko durch den Conficker-Wurm. Diese Erkenntnis stützt sich auf die Malware-Rangliste für den Monat Oktober, die der Antivirushersteller Kaspersky Lab veröffentlicht hat. Sie basieren auf Daten aus dem Kaspersky Security Network, zu denen die bei Anwendern installierten Antivirusprogramme des Herstellers beitragen. Allgemein ist eine starke Verbreitung von Schädlingen zu verzeichnen, die sich über Wechseldatenträger ausbreiten. Die grösste Gefahr geht derzeit jedoch von verseuchten Web-Seiten aus.
Die Tabelle der weit verbreiteten Schädlinge führt weiterhin Conficker/Kido an, allerdings hat sich die im September aufgetauchte Variante Kido.ir vor den Dauerspitzenreiter Kido.ih geschoben. Die höchsten Neueinsteiger im Oktober sind Packed.Win32.Black.d auf Platz 8 und Worm.Win32.AutoRun.awkp auf Rang 9. Ersterer gehört zu einer Malware-Familie, die mit unlizenzierten Versionen legaler Software-Schutzprogramme gepackt sind. Letzterer ist eine neue Variante einer Familie von Autorun-Würmern, die USB-Sticks und andere Wechselmedien zur Verbreitung nutzt.
Die Tabelle der Schädlinge, die auf den meisten Rechnern gefunden wurden, führen zwei Varianten des Trojanischen Pferds Gumblar an. Sie werden über manipulierte Web-Seiten verbreitet, laden weitere Malware aus dem Internet herunter und spionieren Passwörter aus. Die Erstinfektion erfolgt mit Hilfe von Sicherheitslücken in Flash, Adobe Reader und Microsoft Office.
Bei den Ländern, aus denen die meisten Malware-Angriffe im Web stammen, führt China weiterhin vor den USA. Dahinter folgen Indien, Grossbritannien und Russland.



Das könnte Sie auch interessieren