Tausende Cyber-Attacken - Ermittler nehmen mehrere Verdächtige fest

Auslieferung an USA beantragt

US-Justizminister Merrick Garland sagte in Washington, bislang sei REvil-Software bei Attacken auf etwa 175'000 Computer weltweit eingeschleust worden, mindestens 200 Millionen US-Dollar Lösegeld seien bei Angriffen mit der Software schon gezahlt worden. Der im Zusammenhang mit der Software festgenommene 22 Jahre alte Ukrainer sei auf Ersuchen der USA bei der Einreise nach Polen gefasst worden. Seine Auslieferung in die Vereinigten Staaten sei beantragt. 
Das US-Justizministerium habe ausserdem 6,1 Millionen US-Dollar beschlagnahmt, die ein anderer REvil-Hacker mit Ransomware-Attacken erbeutet haben soll, sagte Garland. Der 28 Jahre alte Russe solle etwa 3000 Ziele mit Erpressungssoftware angegriffen haben.

Millionen Dollar an Belohnung versprochen

Das US-Aussenministerium lobte am Montag eine Belohnung in Millionen-Höhe aus für Hinweise, die zur Identifizierung oder Festsetzung von Führungsfiguren der Gruppe REvil führen - oder von all jenen, die in Attacken mit der Software verwickelt sind. 
Eine ähnliche Belohnung hatte die US-Regierung vor wenigen Tagen mit Blick auf die Hackergruppe DarkSide ausgeschrieben, die nach Einschätzung der USA für die Cyberattacke auf die grösste Benzin-Pipeline Amerikas im Frühjahr verantwortlich war. Infolge der Attacke wurde der Betrieb der Pipeline, durch die etwa 45 Prozent aller an der US-Ostküste verbrauchten Kraftstoffe laufen, zeitweise komplett eingestellt. In Teilen des Landes kam es zu Benzin-Engpässen.
Die Hacker waren damals in das Computer-Netzwerk des Pipeline-Betreibers eingedrungen und hatten ein Lösegeld in Millionenhöhe gefordert, das das Unternehmen auch zahlte.


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