E-Health Schweiz 14.12.2022, 08:09 Uhr

Viele lehnen Digitalisierung der Gesundheitsdaten ab

In der Schweiz scheint die Bevölkerung noch nicht Feuer und Flamme für die Digitalisierung der eigenen Gesundheitsdaten zu sein. Vielmehr lehnt fast jede oder jeder Zweite dies ab, wie eine Umfrage von Deloitte ergibt.
Viele Schweizer Patientinnen und Patienten sind noch skeptisch, was die Digitalisierung der eigenen Gesundheitsdaten anbelangt
(Quelle: eHealth Suisse)
Fast jeder Zweite und jede Zweite in der Schweiz ist einer Umfrage zufolge gegen eine Digitalisierung und Weitergabe seiner Gesundheitsdaten. 45 Prozent sagten zu einer entsprechenden Frage Nein, 35 Prozent waren dafür. 20 Prozent hatten keine Meinung.
Unter den befragten Frauen war mit 48 Prozent der Nein-Anteil hinsichtlich der Gesundheitsdaten noch ausgeprägter, wie aus der am Mittwoch publizierten Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte hervorging. Die repräsentative Online-Umfrage unter 1500 in der Schweiz wohnhaften Personen wurde im Juli 2022 durchgeführt.

Grösste Skepsis gegenüber Privatfirmen

Am ausgeprägtesten ist die Skepsis der Bevölkerung hinsichtlich gegenüber Privatfirmen und Forschungseinrichtungen. Am ehesten freiwillig Zugang zu den Daten gewähren würden die Befragten Familienmitgliedern und Personen, mit denen sie direkt in Kontakt stehen, wie etwa Ärztinnen und Ärzte, Experten in Gesundheitseinrichtungen, die Krankenkasse und Apotheken.
«Unsere Befragung lässt darauf schliessen, dass viele Menschen in der Schweiz befürchten, die Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten zu verlieren», wird Kishwar Chishty, Expertin für Risikoberatung bei Deloitte Schweiz, in einer Mitteilung zitiert. Angesichts der vielfältigen Datenskandale sei das verständlich, hiess es im Bericht zur Umfrage.



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