Computerworld-Newsticker – Kalenderwoche 46/2022

Donnerstag, 17. November 2022

Grosser Stellenabbau bei Amazon
Amazon hat mit dem ersten grossen Stellenabbau in seiner Firmengeschichte begonnen. Dave Limp, Senior Vice President of Devices & Services, sprach vor seinen Mitarbeitern davon, dass aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage mehrere Teams und Programme konsolidiert würden. Deshalb käme es zu einem Stellenabbau. Die betroffenen Mitarbeiter seien bereits kontaktiert worden. Ob Amazon wie in Medien berichtet 10'000 Stellen streichen wird, sagte Limp nicht. Der Grossteil der weltweit 1,6 Millionen Amazon-Angestellten arbeitet in Logistikzentren. Vom Stellenabbau betroffen ist aber vor allem die Sparte, die sich um den Sprachassistenten Alexa sowie die smarten Echo-Lautsprecher und Anwendungen von KI kümmert. Gemäss Branchen-Insidern ist dieser Bereich defizitär.
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Nvidia profitiert von Stärke bei Rechenzentren
Ein starkes Wachstum bei Technik für Rechenzentren hilft dem Chipkonzern Nvidia, Rückgänge in seinem Kerngeschäft mit Grafikkarten auszugleichen. Doch auch Nvidia spürt die schlechte wirtschaftliche Lage. Der Umsatz sank im dritten Quartal im Jahresvergleich um 17 Prozent. Noch stärker sackte der Gewinn ab. Nvidia machte, im Vergleich zum Vorjahr, 72 Prozent weniger Gewinn. Beim Geschäft mit Grafikkarten verzeichnet Nvidia einen Umsatzrückgang von 51 Prozent auf 1,57 Milliarden US-Dollar. Das zweite Standbein des Unternehmens legte dafür deutlich zu. Das Geschäft mit Rechenzentren wuchs um beinahe einen Drittel (31 Prozent). Die Umsätze wurden hier zwar durch den US-Stopp für die Ausfuhr einiger Chips nach China gebremst, Nvidia hat das laut eigenen Angaben aber mit der Lieferung anderer Modelle abgefangen.
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Siemens erwartet wieder steigende Gewinne
Der Technologiekonzern Siemens ist dank voller Auftragsbücher für das kommende Geschäftsjahr zuversichtlich gestimmt. Der Umsatz dürfte 2022/23 (per Ende September) auf vergleichbarer Basis um sechs bis neun Prozent steigen. Das Teilt das Unternehmen heute in München mit. Im Geschäft mit der Digitalisierung erwartet Siemens sogar ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Im Vergangenen Jahr verzeichnete Siemens wegen Beteiligungen an Siemens Energy und dem Konflikt in Russland einen Gewinnrückgang um gut einen Drittel auf 4,4 Milliarden Euro. In der Schweiz lief das Geschäft für Siemens hingegen sehr gut. Im Vergleich mit dem Vorjahr kletterte der Umsatz hierzulande um über einen Drittel auf 2,89 Milliarden Franken. Insbesondere die Geschäftseinheit Digital Industries, die Industrie- und Antriebstechnik-Sparte von Siemens, wuchs in der Schweiz stark. Beim Wachstum geholfen hat auch die Akquisition des Medizintechnikunternehmens Varian und seinen Zusammenschluss mit Siemens Healthineers. Diese sorgte dafür, dass die Mitarbeiterzahl von Siemens in der Schweiz im letzten Jahr leicht stieg, obwohl das Unternehmen die beiden Geschäftseinheiten Yunex AG und Siemens Postal Services veräusserte. Welchen Gewinn Siemens in der Schweiz erwirtschaftete ist nicht bekannt, da das Unternehmen diese Zahlen auf der Länderebene nicht bekannt gibt.
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