ICT Aktuell 14.11.2022, 07:55 Uhr

Computerworld-Newsticker – Kalenderwoche 46/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Reaxin/Pixabay)
Beinahe die Hälfte der macOS-Malware kommt von einer einzigen App
Beinahe die hälfte aller Malware auf macOS-Geräten kommt von einer einzigen App. Und zwar MacKeeper, dem Programm, das eigentlich zum Schutz der Computer gedacht ist. Das schreibt Elastic Security Labs in ihrem Global Threat Report 2022. MAcKeeper kann von Angreifern gut missbraucht werden, da das Programm weitreichenden Zugang auf Prozesse und gespeicherte Daten hat. MacKeeper hat bereits einen angeschlagenen Ruf, da es nur mühsam deinstalliert werden kann. Zum Schutz von MacKeeper kann gesagt werden, dass laut dem Report von Elastic Security Labs lediglich 6,2 Prozent aller Malware auf macOS-Geräten landet, im Vergleich mit Windows (54,4 Prozent) und Linux (39,4 Prozent) ist diese Zahl immer noch sehr gut.
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Cisco mit unerwartet guten Zahlen
Der US-Netzwerkausrüster Cisco hat die Anleger mit einem unerwartet guten Abschluss des letzten Quartals überrascht. Dabei profitierte das Unternehmen von der verbesserten Situation bei den globalen Lieferketten. In den drei Monaten bis Oktober stiegen die Erlöse des Netzwerkausrüsters im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 13,6 Milliarden US-Dollar. Auch der Betriebsgewinn stieg um gut 3 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr stellt Cisco neu ein Umsatzwachstum zwischen 4,5 und 6,5 Prozent in Aussicht. Das gefiel den Anlegern und Analysten. Die Aktie reagierte im nachbörslichen Handel mit einem Kursplus von 5 Prozent.
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Amazon plant für 2023 eine weitere Entlassungswelle
Nach der jüngst eingeleiteten Entlassungswelle plant Azanon für den Frühling 2023 einen weiteren Stellenabbau. In einem Memo an die Beschäftigten sagt VR-Chef Andy Jassy, dass sich die Personalplanung bis ins nächste Jahr ziehe, was bedeute, dass es zu weiteren Stellenstreichungen komme. Jassy beschreibt die Entlassungen als die schwierigste Entscheidung in seiner Zeit bei Amazon. Wie viele Stellen gestrichen werden kommunizierte er nicht. Laut übereinstimmenden Berichten hat Amazon diese Woche mit der Streichung von rund 10'000 Stellen begonnen. Diese betreffen vor allem die defizitäre Geräte-Sparte rund um Echo-Smartlautsprecher und das Sprachassistenzprogramm Alexa.
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Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

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Donnerstag, 17. November 2022

Grosser Stellenabbau bei Amazon
Amazon hat mit dem ersten grossen Stellenabbau in seiner Firmengeschichte begonnen. Dave Limp, Senior Vice President of Devices & Services, sprach vor seinen Mitarbeitern davon, dass aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage mehrere Teams und Programme konsolidiert würden. Deshalb käme es zu einem Stellenabbau. Die betroffenen Mitarbeiter seien bereits kontaktiert worden. Ob Amazon wie in Medien berichtet 10'000 Stellen streichen wird, sagte Limp nicht. Der Grossteil der weltweit 1,6 Millionen Amazon-Angestellten arbeitet in Logistikzentren. Vom Stellenabbau betroffen ist aber vor allem die Sparte, die sich um den Sprachassistenten Alexa sowie die smarten Echo-Lautsprecher und Anwendungen von KI kümmert. Gemäss Branchen-Insidern ist dieser Bereich defizitär.
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Nvidia profitiert von Stärke bei Rechenzentren
Ein starkes Wachstum bei Technik für Rechenzentren hilft dem Chipkonzern Nvidia, Rückgänge in seinem Kerngeschäft mit Grafikkarten auszugleichen. Doch auch Nvidia spürt die schlechte wirtschaftliche Lage. Der Umsatz sank im dritten Quartal im Jahresvergleich um 17 Prozent. Noch stärker sackte der Gewinn ab. Nvidia machte, im Vergleich zum Vorjahr, 72 Prozent weniger Gewinn. Beim Geschäft mit Grafikkarten verzeichnet Nvidia einen Umsatzrückgang von 51 Prozent auf 1,57 Milliarden US-Dollar. Das zweite Standbein des Unternehmens legte dafür deutlich zu. Das Geschäft mit Rechenzentren wuchs um beinahe einen Drittel (31 Prozent). Die Umsätze wurden hier zwar durch den US-Stopp für die Ausfuhr einiger Chips nach China gebremst, Nvidia hat das laut eigenen Angaben aber mit der Lieferung anderer Modelle abgefangen.
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Siemens erwartet wieder steigende Gewinne
Der Technologiekonzern Siemens ist dank voller Auftragsbücher für das kommende Geschäftsjahr zuversichtlich gestimmt. Der Umsatz dürfte 2022/23 (per Ende September) auf vergleichbarer Basis um sechs bis neun Prozent steigen. Das Teilt das Unternehmen heute in München mit. Im Geschäft mit der Digitalisierung erwartet Siemens sogar ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Im Vergangenen Jahr verzeichnete Siemens wegen Beteiligungen an Siemens Energy und dem Konflikt in Russland einen Gewinnrückgang um gut einen Drittel auf 4,4 Milliarden Euro. In der Schweiz lief das Geschäft für Siemens hingegen sehr gut. Im Vergleich mit dem Vorjahr kletterte der Umsatz hierzulande um über einen Drittel auf 2,89 Milliarden Franken. Insbesondere die Geschäftseinheit Digital Industries, die Industrie- und Antriebstechnik-Sparte von Siemens, wuchs in der Schweiz stark. Beim Wachstum geholfen hat auch die Akquisition des Medizintechnikunternehmens Varian und seinen Zusammenschluss mit Siemens Healthineers. Diese sorgte dafür, dass die Mitarbeiterzahl von Siemens in der Schweiz im letzten Jahr leicht stieg, obwohl das Unternehmen die beiden Geschäftseinheiten Yunex AG und Siemens Postal Services veräusserte. Welchen Gewinn Siemens in der Schweiz erwirtschaftete ist nicht bekannt, da das Unternehmen diese Zahlen auf der Länderebene nicht bekannt gibt.
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Mittwoch, 16. November 2022

Marco Herdle ist der neue Head of Home Appliance bei Samsung Schweiz
Marco Herdle ist der neue Head of Home Appliance bei Samsung Schweiz und ersetzt Roman Grädel, der bisher auf diesem Posten arbeitete. Herdle übernimmt damit die Verantwortung für den Gesamten Bereich Digital Appliances im Schweizer Markt. Herdle war zuvor ein Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung von Mediamarkt Schweiz und dort als Head of Procurement & Category Management tätig. Er bringt über 20 Jahre an Erfahrung in den Bereichen Technologie und Elektronik zu Samsung Schweiz.
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Sunrise lanciert ein Angebot für Start-ups
Sunrise Business startet eine Marktoffensive die gezielt die Bedürfnisse von Start-ups ansprechen soll. Dafür lanciert das Unternehmen den sogenannten «Flexcontract», der die Vertragslaufzeit auf lediglich sechs Monate verkürzt. Das Ziel von Sunrise ist es gemäss einer Mitteilung, junge Unternehmen schon während, aber auch nach, der Gründungsphase bei Herausforderungen rund um den digitalen Arbeitsplatz zu unterstützen. Hier kommt der neue Flexcontract ins Spiel. Neben der laut Sunrise Business schweizweit einzigartigen, lediglich halbjährigen, Laufzeit des Vertrages, soll das Angebot in Zukunft um weitere Features erweitert werden. Dabei sind etwa neue Partnerangebote angedacht. Der Preis für das günstigste Modell des Flexcontracts, «Up Internet M», mit einer Laufzeit von sechs Monaten, liegt bei CHF 54.90 pro Monat. Für das mittlere Modell, das «Up Internet L», bezahlen Start-ups pro Monat CHF 64.90 und die teuerste Variante, das «Up Internet Business+» kostet monatlich CHF 84.90. Diese Preise gelten auch nach Ablauf der sechsmonatigen Vertragslaufzeit.
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ESTV-Services werden ins «ePortal» überführt
Die Suissetax-Dienstleistungen der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) werden auf die Bundesplattform «ePortal» überführt. Das Ziel der Überführung ist es gemäss dem Bund, alle Services und Berechtigungen an der gleichen Adresse zu sammeln. Wegen dieser Umstellung ist der Zugriff auf ESTV Suissetax ab Donnerstag, dem 17. November 2022 nicht mehr möglich. Sämtliche Suissetax-Dienstleistungen stehen ab dem 22. November aber auf «ePortal» zu zur Verfügung.
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Nutanix präsentiert neue Cloud-Bundles
Der Cloudsoftwareanbieter Nutanix hat seine neuen Cloud-Bundles als Weiterentwicklung seiner Channel-Initiative für den KMU-Markt vorgestellt. Sie kommen in drei Versionen (Starter, Pro, Ultimate), und vereinen verschiedenste Nutanix-Lösungen. Mit der neusten Generation von Cloud-Bundles können Kunden gemäss dem Unternehmen die Nutanix Cloud Infrastructure (NCI) zum Infrastrukturstandard ihres eigenen Rechenzentrums machen. Adam Tarbox, Vice President of EMEA Channel Sales: «Unsere NCI-Lösung ist dafür bekannt, IT-Umgebungen mittels eines serverbasierten softwaredefinierten Modells zu vereinfachen. Die neuen Cloud-Bundles erweitern dieses Angebot, um unserem Channel-Netzwerk in der EMEA-Region die Aufgabe zu erleichtern, Lösungen für hybride Cloud-Infrastrukturen, Multi-Cloud-Management, Unified Storage, Datenbanken und Desktopdienste zu bestellen».
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Orange Cyberdefense übernimmt die Schweizer IT-Security-Firmen SCRT und Telsys

Orange Cyberdefense, die Cybersecurity-Tochter des französischen Telekommunikationsunternehmens Orange, hat die Schweizer IT-Security-Firmen SCRT und Telsys zu 100 Prozent übernommen. Die finanziellen Details der Transaktion wurden nicht mitgeteilt. Die beiden Unternehmen haben ihre gemeinsame Zentrale in Morges in der Nähe von Lausanne und beschäftigen circa 100 Mitarbeitende, die sich auch auf die Büros von Genf und Bern verteilen. SCRT ist seit 20 Jahren tätig und bietet Cybersecurity-Komplettlösungen für Managed Services, Consulting, Pen-Testing und Schwachstellenbeseitigung im Falle von Cyberangriffen an. Telsys dagegen ist auf das Management von IT-Lösungen spezialisiert.  Die Weiterentwicklung ihrer Cybersecurity-Tochter habe für die Orange-Gruppe strategische Priorität, ist einer Mitteilung zu entnehmen. Nach der Übernahme von SecureLink und SecureData im Jahr 2019 setzt Orange Cyberdefense mit dem Westschweizer Zukauf eigenen Angaben zufolge seine Strategie des organischen als auch anorganischen Wachstums fort. Inzwischen ist die orange-Tochter in neun Ländern, nämlich Frankreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Schweden, Vereinigtes Königreich und jetzt die Schweiz, tätig. Insgeamt unterstützen über 2700 Experten die 8500 Kunden in Cybersecurity-Fragen.
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Dienstag, 15. November 2022

Bechtle Schweiz bezieht neuen Standort in Genf
Bechtle hat in der Westschweiz neue Räumlichkeiten in Petit-Lancy bei Genf bezogen. Die langfristig angemieteten Flächen bieten Platz für 150 Mitarbeitende. Das neue Büro mit mehr als 1300 Quadratmetern Fläche gibt Bechtle in der Westschweiz neben Morges nahe Lausanne eine zweite Präsenz in der Romandie. Mit dem Bezug des Genfer Standorts werden auch die Mitarbeitenden der in letzter Zeit akquirierter IT-Dienstleister  Codalis und Abissa zusammengeführt. Bechtle ist seit 2004 in der Romandie vertreten – seit 2018 in Morges. Die erweiterte Präsenz in unmittelbarer Nähe zum Stadtgebiet von Genf eröffne Bechtle in der Westschweiz zusätzliche Möglichkeiten, heisst es in einer Mitteilung. Genf sei ein wichtiger Finanzplatz und als zweiter Hauptsitz der Vereinten Nationen ein Zentrum für internationale Organisationen und NGOs.
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Geplanter Kahlschlag bei Amazon
Der weltgrösste Online-Versandhändler Amazon plant US-Medienberichten zufolge angesichts des trüben Wirtschaftsausblicks seinen bislang grössten Jobabbau. Der Konzern wolle noch diese Woche mit der Streichung von rund 10'000 Stellen beginnen. Das schrieb die «New York Times» unter Berufung auf Insider. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete später übereinstimmend nach eigenen Quellen. Laut Informationen des «Wall Street Journa» stehen «Tausende» Arbeitsplätze auf dem Spiel. Amazon äusserte sich zunächst nicht. Der Konzern hatte zuletzt weltweit rund 1,5 Millionen Beschäftigte. Vor dem Weihnachtsgeschäft, für das Amazon häufig Verstärkung anheuert, wäre der Jobabbau ein weiteres Signal für das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche. Die Reihe der Unternehmen, die Entlassungen ankündigen, wird immer länger. So kam es etwa bei der Facebook- und Instagram-Mutter Meta sowie dem von Tesla-Chef Elon Musk übernommenen Online-Netzwerk Twitter zuletzt zu regelrechten Job-Kahlschlägen. Die Stellenstreichungen bei Amazon sollen den Berichten zufolge vor allem die defizitäre Geräte-Sparte rund um Echo-Smartlautsprecher und das Sprachassistenzprogramm Alexa betreffen. Das Unternehmen hatte Investoren bereits vor einem schwachen Schlussquartal gewarnt und Anfang November einen Einstellungsstopp angesichts erhöhter Inflations- und Rezessionsrisiken beschlossen. Amazon steht nach einer Ausgabeoffensive in der Pandemie unter Druck, die Kosten zu senken. Die Aktie ist in diesem Jahr um über 40 Prozent gefallen.
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Auch in Deutschland schlägt die letzte Stunde der Telefonzelle
In der Schweiz läutete Swisscom bereits Ende 2019 das Totenglöcklein für die letzten Telefonkabinen. Jetzt geht es den allerletzten öffentlichen Fernsprechern auch in Deutschland an den Kragen – nach 142 Jahren. Die Deutsche Telekom schaltet ihre letzten öffentlichen Telefone ab. Nur noch bis Montag (21.11.) kann an den rund 12'000 verbliebenen Fernsprechern mit Bargeld telefoniert werden. Dann wird laut Telekom bundesweit die Münzzahlung deaktiviert. «Ab Ende Januar wird dann auch die Zahlungsfunktion mittels Telefonkarten und somit der gesamte Telekommunikationsdienst an den Telefonsäulen bzw. -häuschen eingestellt.» Bis die letzten dieser Stelen abgebaut sind, wird nach Unternehmensangaben wohl 2025 sein.
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Montag, 14. November 2022

Baselbieter Verwaltung vergibt Auftrag an Abraxas
Die Verwaltung des Kantons Baselland lagert ihre Druck- und Verpackungsaufträge an eine externe Anbieterin aus. Die St. Galler Informatik-Firma Abraxas übernimmt diese Aufgabe, wie die Baselbieter Finanz- und Kirchendirektion mitteilte. Seit 40 Jahren betreibt die Baselbieter Verwaltung eine eigene Druck- und Verpackungsstrasse. Die bestehende Infrastruktur sei in die Jahre gekommen, schreibt die Finanzdirektion. Die Anschaffung eines neuen Maschinenparks wäre mit einem hohen Investitionsaufwand verbunden gewesen. Auch im Hinblick auf die Digitalisierung wäre die Wirtschaftlichkeit dieses saisonal schwankenden Geschäfts nicht mehr gegeben, heisst es weiter in der Mitteilung. Daher habe sich die kantonale Verwaltung entschieden, ihr Druck- und Verpackungsmanagement auszulagern. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung fiel die Wahl auf die Firma Abraxas, die bereits für mehrere Kantone und Gemeinden diese Dienstleistung ausübt. Die ersten zwei Druckaufträge sind bereits im Oktober erfolgt. Bis zum Jahresende werden nach und nach alle beteiligten Verwaltungsstellen auf die neue Dienstleisterin umstellen, so die Finanzdirektion. Die kantonale Verwaltung druckt im Jahr etwa 6,5 Millionen Seiten und verpackte diese in 1,3 Millionen Couverts. Auftraggeber für den Versand sind vor allem die Steuerverwaltung, die Motorfahrzeugkontrolle und das Personalamt. Die meisten Aufträge werden jeweils im Januar und Februar verarbeitet.
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Xing-Betreiberin New Work profitiert vom Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel lassen die Xing-Mutter New Work weiter wachsen. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um elf Prozent auf 231,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen dieser Tage mitteilte. New Work profitiert von der Jobsuche im Internet. Zu den Haupterlösbringern gehört das E-Recruiting, also die Personalsuche von Arbeitgebern über digitale Kanäle. Das Segment konnte überdurchschnittlich stark wachsen, während das Geschäft mit Privatkunden zurückging. New Work befindet sich seit Jahresbeginn im Umbau und will künftig vor allem durch das Geschäft mit Firmenkunden Geld verdienen. Der operative Konzerngewinn (Ebitda) legte leicht zu, was laut dem Konzern auf niedrigere Kosten im letzten Jahr zurückzuführen ist.
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Twitter pausiert Abo-Verifizierung nach vielen Fake-Accounts
Twitter hat die Möglichkeit, mit Abo-Zahlungen ein Verifikations-Häkchen zu kaufen, nach einer Welle gefälschter Accounts von Marken und Prominenten pausiert. Das Abo solle voraussichtlich Ende kommender Woche wieder verfügbar sein, schrieb der neue Twitter-Besitzer Elon Musk in einem Tweet. Er machte keine weiteren Angaben etwa dazu, wie das System besser gegen täuschend echt aussehende Fake-Accounts geschützt werden soll.  Twitter hatte erst am Mittwoch vergangener Woche die von Musk angekündigte Neuordnung bei der Vergabe der Häkchen umgesetzt. Bisher wurden sie Prominenten, Politikern und Unternehmen nach einer Prüfung von Twitter gewährt. Nach dem neuen Modell bekommt das Häkchen jeder, der acht Dollar im Monat bezahlt. Eine Identitätsprüfung gibt es nicht. Das Häkchen sieht dabei in beiden Fällen gleich aus. Ob man es mit einem früheren, tatsächlich verifizierten Account oder mit einem neuen, gekauften Häkchen zu tun hat, wird erst aus einem Text nach Anklicken des Symbols klar. Einige Nutzer legten mit den gekauften Häkchen glaubwürdig wirkende Fake-Accounts an - etwa für Basketball-Star LeBron James, die Spielefirma Nintendo und Ex-Präsident Donald Trump. Der Pharmakonzern Eli Lilly entschuldigte sich bei Twitter-Nutzern, die ein Fake-Account glauben liess, Insulin werde künftig kostenlos vertrieben. Ein angeblich verifizierter Fake-Account von Chiquita verkündete, die brasilianische Regierung gestürzt zu haben.
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