Computerworld Newsticker

Dienstag, 10. August 2021

Cyberkriminalität: US-Behörden holen sich Unterstützung von Tech-Firmen
Im Kampf gegen die Cyberkriminalität will die amerikanische Cybersecurity-Behörde CISA künftig mit dem privaten Sektor zusammenarbeiten – und zwar in Form der Joint Cyber Defense Collaborative (JCDC). Laut der CISA-Chefin Jen Easterly soll sich der Verbund zunächst auf die Bekämpfung von Ransomware und die Koordination von Vorfällen fokussieren, die sich auf Cloud-Dienstleister auswirken. Dabei soll die JCDC unter anderem landesweite Cyber-Abwehrpläne entwerfen und umsetzen, defensive Cyber-Operationen koordinieren oder auch Erkenntnisse an Interessengruppen weitergeben. Zu den ersten Industriepartnern des Verbunds gehören den Angaben zufolge AT&T, AWS, Crowdstrike, FireEye, Google, Lumen, Mandiant, Microsoft, Palo Alto Networks und Verizon. Seitens der US-Regierung sind nebst der CISA unter anderem das Justiz- und das Verteidigungsministerium, das US Cyber Command sowie das FBI an Bord.
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Alibaba entlässt Manager nach Missbrauchsvorwürfen
Der chinesische Technologiekonzern Alibaba hat einen des sexuellen Übergriffs verdächtigten Manager entlassen und will nun stärker gegen Belästigungen am Arbeitsplatz vorgehen. Firmenchef Daniel Zhang schrieb in einem von Reuters eingesehenen Blogpost an Mitarbeiter, dass die Polizei inzwischen ermittelt. Zudem sprach er davon, unternehmensweit Präventionstrainings anbieten zu wollen. Konkret hiess es: «Dieser Vorfall ist eine Demütigung für alle Mitarbeiter von Alibaba. Wir müssen uns neu erfinden und wir müssen uns ändern.» Allerdings stand das Unternehmen da schon medial wegen Inaktivität unter Beschuss. Alibaba agierte erst, nachdem das Opfer – eine Mitarbeiterin – im internen Firmennetzwerk ihren Manager und einen Kunden des sexuellen Übergriffs beschuldigte und erklärte, Vorgesetzte wie auch die Personalabteilung hätten die Angelegenheit nicht ernst genommen und seien fünf Tage lang nicht tätig geworden. Zudem sei sie zum Trinken gezwungen worden. Neben Medien und Öffentlichkeit fordern mittlerweile auch Mitarbeitende Gerechtigkeit und Massnahmen zum Schutz vor sexueller Gewalt. Eine interne Chat-Gruppe beim Messenger DingTalk zählte am Sonntag mehr als 6000 Mitarbeiter.
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CSS investiert in Medizintechnik-Start-up
Die Krankenversicherung CSS beteiligt sich am Medizintechnik-Start-up Flow Neuroscience. Die Schweden haben eine Kombinationstherapie gegen Depression entwickelt und dafür die Zulassung für Europa bekommen, teilt CSS mit. Die Behandlung geschehe mit einem Headset zur Gehirnstimulation, das mit einer App zur Verhaltenstherapie gekoppelt sei. «Die CSS investiert in Flow, um unseren Zusatzversicherten eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit zu verschaffen und die Lösung in der Schweiz zu etablieren», sagt Philomena Colatrella, CEO der CSS Gruppe, in einem Communiqué.
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PostFinance erhöht Limite für kontaktloses Bezahlen von 80 auf 100 Franken
Kontaktlos bezahlen ist beliebt. Bereits über 70 Prozent aller Zahlungen mit der PostFinance-Card an Zahlteminals erfolgen kontaktlos, schreibt die Schweizer Bank in einer Mitteilung. Demzufolge wünscht sich eine Mehrheit der Kundinnen und Kunden, auch bei Beträgen bis zu 100 Franken keine PIN eingeben zu müssen. Deshalb erhöht die PostFinance nun die Limite für das kontaktlose Bezahlen von 80 auf 100 Franken. Die neue Limite wird ab dem 16. August 2021 schrittweise während ca. einer Woche auf allen Zahlterminals in der Schweiz ausgerollt. Allerdings dürfen sich nicht alle PostFinance-Kunden auf die Neuerung freuen. Denn wie es im Communiqué weiter heisst, gilt die Anpassung ausschliesslich für die PostFinance Card. Für die Prepaid- und Kreditkarten der Postbank gilt weiterhin die bestehende Limite von 80 Franken.
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Samsung-Erbe wird vorzeitig aus Haft entlassen
Sieben Monate nach seiner Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Haft wegen Korruption wird der Erbe des Samsung-Firmenimperiums, Lee Jae Yong, vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Der 53-jährige Vize-Vorsitzende des Smartphone-Marktführers Samsung Electronics komme anlässlich des Befreiungstags am 15. August zusammen mit mehr als 800 anderen Strafgefangenen unter Bewährungsauflagen frei, teilte Südkoreas Justizminister Park Beom Kye mit. Sie dürften die Haftanstalten am Freitag verlassen, hiess es weiter. Hintergrund des Verfahrens gegen Lee war eine Korruptionsaffäre um die frühere Präsidentin Park Geun Hye, die im März 2017 aus dem höchsten Staatsamt entfernt wurde.



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