Studie 03.08.2011, 09:52 Uhr

IE-Surfer sind dumm

Eine kürzlich veröffentlichte Studie sorgt für Aufregung im WWW: Sie besagt, dass Anwender, die mit dem Internet Explorer (IE) von Microsoft im Web surfen, im Schnitt über einen bedenklich tiefen IQ (Intelligenzquotient) verfügen. Kluge Köpfe nutzen demnach Firefox und Co.
Welcher Surfer hat wieviel Hirn?
Update: Wie sich später herausstellte, war die diesem Artikel zugrunde liegende Studie eine Fälschung. Die hier geschilderten Ergebnisse sind somit nichtig. Mehr Infos dazu finden sich in diesem Artikel. Die Studie des kanadischen Unternehmens AptiQuant beruht auf Online-Intelligenztests, die über 100'000 Leute durchgeführt haben. Anschliessend wurden die IQ-Ergebnisse mit den verwendeten Webbrowsern in Verbindung gebracht – mit aufsehenerregendem Resultat. So sind offenbar Nutzer des IE unterdurchschnittlich intelligent. Und zwar gilt: Je älter die verwendete IE-Version, desto dümmer der Anwender. So kommen gemäss der Studie Nutzer der uralten IE-Version 6 gerademal knapp auf einen IQ von 80. Immerhin auf etwas über 90 kommen Anwender des IE 8 – angesichts des Bevölkerungsdurchschnitts von rund 100 allerdings nach wie vor kein schmeichelhaftes Resultat.

Besser sieht es bei Anwendern der Open-Source-Browser Mozilla Firefox und Google Chrome, sowie des Apple-Browsers Safari aus. Sie alle bewegen sich im Durchschnitt bei einem IQ von plus/minus 110, sind demnach überdurchschnittlich intelligent. Und mit welchen Webbrowsern sind – gemäss der Studie – die klügsten Köpfe unterwegs? Mit Opera und dem kaum bekannten Browser Camino. Deren Anwender kommen auf einen durchschnittlichen IQ von über 120.
Übrigens: Vor fünf Jahren, als die Studie schon einmal durchgeführt wurde, waren IE-Anwender offenbar noch deutlich intelligenter und kamen sogar auf einen Schnitt von über 100. Damals waren allerdings alternative Webbrowser auch noch wenig verbreitet.

Wenig überraschend sind eingefleischte Fans des Internet Explorers nicht allzu erfreut über die Studie. Sie erwägen gar rechtliche Schritte gegen AptiQuant. Diese geben sich aber in einer Mitteilung unbeeindruckt: Eine rechtliche Auseinandersetzung würde die Glaubwürdigkeit der Studie nur noch untermauern. Die Idee für die Studie kam dem kanadischen Unternehmen übrigens, weil sie sich bei der Entwicklung ihrer Webseite so sehr über die technisch völlig veralteten IE-Versionen aufregten, die jedoch weltweit immer noch einen beachtlichen Marktanteil haben.



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