Partnerzone SAP 08.12.2020, 15:14 Uhr

Transformation als Chance

Im Unternehmen die Digitalisierung voranzutreiben und eine Transformation hin zu SAP S/4HANA einzuleiten, erfordert umsichtige Planung. Die Weichen werden je nach digitaler Reife, vorhandener IT-Architektur und langfristiger Geschäftsstrategie unterschiedlich gestellt.
(Quelle: SAP)
Die Corona-Pandemie hat einen grossen Einfluss auf die beschleunigte Digitalisierung von Unternehmen. Beschränkte Reisetätigkeiten, Homeoffice und virtuelle Meetings haben im Jahr 2020 viele Unternehmen dazu gezwungen, ihre Kommunikation und Zusammenarbeit zu ändern, konsequent die Cloud zu nutzen oder Geschäftsprozesse zu digitalisieren. Die Krise verursacht einen wahren Digitalisierungs-Push in einer Zeit, in der die Notwendigkeit nach einer Business-Transformation ohnehin die ganze Geschäftswelt durchdringt.
Der Wandel ist für viele Organisationen wichtig und in vielen Fällen drängend. Die Corona-Pandemie ist nur ein Grund unter vielen, den Schritt in eine grundlegende Transformation zu wagen. Je nach Branche sind die Möglichkeiten unterschiedlich. Generell gilt aber: Gut vorbereitete Betriebe – also solche mit hoher digitaler Reife - meistern die Corona-Krise besser als Unternehmen, die digitale Möglichkeiten noch wenig nutzen.

ERP und neue Technologien

Manche Unternehmen wurden durch den Lockdown regelrecht durcheinandergewirbelt. «Die Welt ist mit und nach Corona nicht mehr dieselbe. ‹The new normal› hat enorme Auswirkungen auf Unternehmen», sagt Keywan Nadjmabadi, Head of Business Transformation Services, SAP Österreich und Schweiz. Er kennt die Anforderungen, die an die Wirtschaft gestellt werden. Für die meisten Unternehmen sei die Corona-Pandemie ein Warnsignal. Der unfreiwillige Push in Richtung Digitalisierung zeigt erhebliche Auswirkungen auf die Nutzung digitaler Technologien. Die mancherorts aus dem Boden gestampften Lösungen zeigen das Potenzial auf, das ad hoc umgesetzt werden musste. Damit diese Veränderungen nachhaltig bleiben, ist eine Weiterführung der angestossenen Transformation notwendig. Nun gilt es, für die Zukunft neue Technologien auszuloten, aber auch Geschäftsmodelle inkrementell oder gar grundlegend (disruptiv) zu überdenken, die IT-Sicherheit zu verbessern und Kundenerlebnisse zu optimieren. In Unternehmen, bei denen beispielsweise ein veraltetes oder nur wenig flexibles ERP nicht dazu in der Lage ist, alle erforderlichen Prozesse abzuwickeln, besteht Handlungsbedarf. Die Transformation auf ein neues ERP wie SAP S/4HANA als digitaler Kern ebnet den Weg für aktuelle und künftige Anforderungen.
Eine Business-Transformation ist auch eine digitale Transformation. Mit dem Wechsel auf ein ERP-Komplettlösung nimmt der Digitalisierungsgrad zu. Neue Technologien sind nicht bloss neue Möglichkeiten, sondern wichtige Werkzeuge, um die aktuellen und künftigen geschäftlichen Aufgaben meistern zu können. Dazu gehören etwa Robotic Process Automation (RPA), Künstliche Intelligenz, IoT, aber auch Cloud-Lösungen, Big Data und Analytics. Gleichzeitig entstehen neue Herausforderungen. So steigen die Anforderungen etwa an den Datenschutz und die Data Governance. IT-Sicherheitsrisiken müssen ebenso bedacht werden wie der Mangel an IT-Spezialisten, welche für die Anwendung der neuen Technologien zuständig sind.

Die richtigen Fragen stellen

Für Unternehmen gilt es, sich gegen disruptive Ereignisse zu wappnen. Man muss sich grundlegende Fragen stellen, die Aufschluss über die Roadmap geben. Bei vielen Organisationen stehen dabei die technischen Fragen im Zentrum. Welche Technologien werden eingesetzt? An welchen Stellen ersetzt ein digitaler Prozess einen analogen? Doch die Transformation ist vielschichtiger. Über die technischen Aspekte hinaus muss   beispielsweise gefragt werden: Wie wird das Businessmodell angepasst? Welche Auswirkungen gibt es auf die Geschäftsstrategie? Wie verändert sich die Beziehung und die Interaktionen zu den Kunden?
Gemäss Keywan Nadjmabadi ist es unabdingbar, dass für die Umstellung auf ein neues ERP wie SAP S/4HANA ein solider Transformationsplan besteht. «Daher lautet meine Empfehlung, frühzeitig in eine Transformationsplanung zu investieren und dabei die IT-Lieferanten direkt mit einzubinden. Es geht immer um drei Fragen: Warum macht es Sinn, die Geschäftsprozesse oder -modelle zu verändern? Was kann die Technologie dazu beitragen? Und: Wie kommen wir gemeinsam dorthin?» SAP erarbeitet zusammen mit dem Kunden eine Ziel-IT-Landschaft. Dabei sollte jeder geplante Schritt von der Strategie und den Geschäftsanforderungen abgeleitet werden. Das primäre Ziel ist es, Kunden den Weg zu einer SAP-Transformation zu vereinfachen und vorausschauend abzusichern.
Im Detail stellen sich viele weitere Fragen, die gemeinsam beantwortet werden können. Wie ist die IT momentan aufgestellt und wie muss sie umgebaut werden, damit das Unternehmen digital gut aufgestellt ist? Wie sieht die Ziel-Architektur aus? Bleibt ein On-Premise-Modell bestehen, setzt man auf die Cloud oder auf ein Hybrid-Modell? Welche Technologien sollen zum Einsatz kommen? Dabei spielt das Vorgehen eine wichtige Rolle: Wie sieht die Roadmap aus? Welche Lösungen werden wie und wann integriert?
Die IT spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation. «Die beste Prozess- oder Business-Idee ist wertlos, wenn die IT sie nicht umsetzen kann. Wichtige Faktoren sind beispielsweise die Entwicklungszeit, Integration oder Skalierbarkeit», sagt Keywan Nadjmabadi. Die enge Zusammenarbeit mit Experten und externen IT-Partnern ist dabei eine vielversprechende Herangehensweise.

Technologiewandel erfordert ein Digital Mindset

Digitalisierung ist nur die Grundlage der digitalen Transformation. Die Anwendung der neuen, digitalen Technologien erfordert oftmals einen Kulturwandel im Unternehmen, ein Wandel im Mindset der Anwender, des Managements, der Mitarbeitenden. Für den Transformationsprozesses müssen alle Interessengruppen mit einbezogen werden. Ein Wandel geschieht nicht von heute auf morgen, sondern erfordert ein kontinuierliches Engagement. Dabei gilt es auch, bisherige Ansätze über Bord zu werfen.
Auf Mitarbeiterseite muss die digitale Kompetenz gesteigert und die Motivation für die Verwendung der neuen Technologien gefördert werden. Die Chancen der digitalen Transformation tun sich nur auf, wenn alle mit im Boot sind. Digitalisierung muss im Unternehmen (vor-)gelebt und als Chance betrachtet werden. Die Verankerung des digitalen Wandels in der Unternehmenskultur verhindert, dass neue Technologien als Mode-Hype oder Arbeitsplatz-Vernichtungsmaschinerie wahrgenommen werden.
Zusammengefasst braucht es jetzt Mut, den Willen und die Kapazität zur Veränderung, damit Unternehmen gestärkt aus dieser Krise herauswachsen und so auch für zukünftige Herausforderungen gewappnet sind.
“Die häufig gestellte Frage lautet: Wie gehe ich die Reise in Richtung SAP S/4HANA am besten an? Meine klare Empfehlung lautet, rechtzeitig in eine fundierte Analyse und Planung zu investieren und dazu den Weg mit einer Transformationsstudie abzusichern.„
Keywan Nadjmabadi
Head of SAP Business Transformations Services Schweiz & Österreich


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