Rechenzentren – Exodus oder Boom?

Mit der Cloud Wohnungen heizen

Das Zürcher Stimmvolk schaffte klare Tatsachen und nahm 2021 das neue Energiegesetz mit 62,6 Prozent an, um zukünftig die von Öl- und Gasheizungen verursachten klimabelastenden CO2-Emissionen um 40 Prozent zu senken. Die führende Energie- und Wärmelieferantin EBL und Interxion Schweiz haben mit dem Energieversorger Energie Opfikon AG deshalb einen Wärmeverbund ins Leben gerufen und planen in Rümlang und Opfikon den grossen «Energieverbund Airport City». Grund dafür ist das Bestreben, lokale Energie nachhaltiger zu nutzen sowie massiv weniger CO2 auszustossen. Mit dem Energieverbund sollen Gebäude nahezu CO2-emissionsfrei geheizt sowie nachhaltig gekühlt werden. Die Basis der Wärmeerzeugung beruht dabei auf der Abwärme der Interxion-Rechenzentren – die Cloud heizt so am Ende die eigene Wohnung.
Rechenzentren können auch Heizkraftwerke sein
Quelle: Interxion

Was Unternehmen in die Cloud treibt

Einerseits sind heute die grossen internationalen Anbieter wie AWS, Microsoft, Oracle und Google mit eigener Cloud-Infrastruktur in der Schweiz vor Ort präsent und bringen den Bedarf nach möglichst geringer Latenz beim Datenaustausch mit sich. Das bedeutet auch, dass Anwendungen, die nicht in die Cloud wandern, möglichst nahe an der Cloud installiert werden müssen, damit der Datenaustausch schnell, effizient und sicher stattfinden kann. Deshalb verlagern Unternehmen den selbst betriebenen Anteil ihrer Hybrid-Cloud-Infrastruktur möglichst nahe an die Cloud, idealerweise in das hochvernetzte Colocation-Rechenzentrum, das auch den Netzwerkknoten der vom Unternehmen genutzten Haupt-Cloud beherbergt – dies garantiert minimalste Latenzzeiten bei gleichzeitig höchster Sicherheit, da das öffentliche Internet komplett vermieden werden kann.



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