25.06.2007, 08:49 Uhr

Set-Top-Boxen sollen weniger Strom verbrauchen

Der Schweizer Ständerat will den Stand-by-Stromverbrauch der Set-Top-Boxen senken.
Die Set-Top-Box von Cablecom soll weniger Strom verbrauchen.
Im Laufe der nächsten Jahre wird die Zahl der Set-Top-Boxen in der Schweiz auf rund 3,5 Millionen steigen. Diese würden pro Jahr durchschnittlich etwa 400 Millionen Kilowattstunden Strom zusätzlich verbrauchen. Daher will der Ständerat einen Grenzwert festlegen. Im Stand-by-Betrieb sollen die Geräte den Grenzwert von einem Watt nicht überschreiten. Das Bundesamt für Energie (BfE) hat bereits in den letzten zwei Jahren an einer Zielvereinbarung mit der Telekom-Branche gearbeitet. Diese wurde im Winter 2007 unterzeichnet. Die grösste Schweizer Kabelnetzbetreiberin Cablecom allerdings hat diese Vereinbarung, die sich am europäischen Code of Conduct orientiert, nicht unterschrieben. Nach eigenen Angaben hält die Telekom-Anbieterin bereits heute bei knapp eine Drittel der Boxen den Grenzwert des Code of Conduct ein, der bei acht Watt liegt. Swisscom plant derweil für den Winter 2007 ein Software-Update für ihre 40'000 ausgelieferten Set-Top-Boxen von Thomson. Diese verbrauchen im Stand-by-Betrieb 15 Watt. Der Bundesrat hat derweil die Eingabe des Ständerats abgelehnt, allerdings aus formalen und nicht aus inhaltlichen Gründen. Anfang 2008 tritt das revidierte Energiegesetz in Kraft. Laut Bundesrat Moritz Leuenberger sollen dann in einem ersten Schritt die Grenzwerte des Code of Conduct für alle verbindlich gemacht und damit der maximale Stand-by-Wert auf sieben Watt begrenzt werden. In einem weiteren Schritt soll die Funktion Stand-by passiv mit maximal drei Watt Stromverbrauch eingeführt werden. Ausserdem sollen bald auch andere, stromsparendere Set-Top-Boxen als diejenigen von Cablecom und Swisscom angeschlossen werden können.
Alina Huber



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