06.02.2009, 13:35 Uhr
Pleitegeier kreist über Schweizer Informatikbranche
Die globale Pleitewelle ist nun auch auf die Schweiz übergeschwappt. Im Januar 2009 gab es einen Negativrekord bei Firmenkonkursen und die Neugründungen erreichten einen historischen Tiefststand. Auch die Schweizer Informatikdienstleister sind von dieser Entwicklung betroffen.
Im Januar 2009 meldeten 375 Unternehmen Konkurs an, berichtet die Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet (D&B). Seit der Einführung der Konkursstatistik gab es laut D&B noch nie so viele Firmenkonkurse wie in diesem Jahr. Damit ist die Zahl der Firmenkonkurse bereits zum fünften Mal in Folge sprunghaft angestiegen, erklärt die Wirtschaftsauskunftei. Seit September 2008 würden die Konkurszahlen gegenüber dem Vorjahr monatlich um fast 20 Prozent zunehmen. Zudem sei im Januar 2009 die Zahl der Neugründungen auf den historischen Tiefststand von 2650 Neueintragungen gefallen.
Auch die Informatikbranche ist betroffen
Die Zahl der Neugründungen hat bei den Schweizer Informatikdienstleistern im vergangenen Monat dramatisch abgenommen: Verglichen mit 2008 ist die Zahl der Neueintragungen um 40 auf 117 gesunken. Auch bei den Firmenkonkursen steht die Branche schlechter da als im Vorjahr: Die Pleiten sind von zwölf im Jahr 2008 auf 13 im Januar 2009 gestiegen.
Besonders schwer hat es aber beispielsweise Unternehmens- und Steuerberatungen erwischt. Hier hat die Zahl der Firmenkonkurse von 19 im Januar 2008 auf 40 zugenommen. Auch bei den Neugründungen sieht es hier nicht besser aus: Sie sind um 164 auf 315 gefallen.
Harald Schodl