30.07.2007, 08:23 Uhr

Offensive im lokalen Markt

Die Access-Infrastrukturanbieterin Citrix baut ihr Schweizer Team aus und pusht damit die Produkte der zugekauften Unternehmen.
Michael Schmidt will Citrix jetzt als Komplettanbieterin positionieren.
Bisher stand der Schweizer Chef von Citrix, Michael Schmidt, einer vierköpfigen Mannschaft vor. Jetzt hat er drei neue Mitarbeiter eingestellt. Überdies unterhält Schmidt hierzulande ein Partnernetz, das 150 klassische VARs (Value Added Reseller) und weitere gut 100 Händler für einzelne Produkte umfasst. Mit der neuen Mannschaft baut Citrix in der Schweiz die Abhängigkeit von der Münchner Niederlassung für den Vertieb in Zentral-europa (Schweiz, Deutschland, Österreich und Osteuropa) ab, wie Schmidt erklärt. Ausgelöst hat den lokalen Ausbau allerdings die abgeschlossene Integ-ration der in den letzten beiden Jahren von Citrix zugekauften acht Unternehmen.
Konkret handelt es sich um die Firmen Thingenius, Aurema, Ardence, Orbital Data, Reflect Software, Teros, Netscaler und Net6. Wobei Schmidt insbesondere den Produkten von Orbital Data, Netscaler und Reflect eine wichtige Rolle zuspricht. Denn die Infrastrukturspezialistin zur Bereitstellung von Applikationen will künftig in einer sechs Lösungen umfassenden Strategie den «gesamten Weg vom Rechenzentrum bis zum Client des Anwenders abdecken», wie Michael Schmidt ausführt. Das «Komplett-system» schliesst neuerdings neben Anwendungen fürs Web, für Clients und Server sowie Desktops auch den sicheren Zugriff auf die Applikationen (Netscaler), die Optimierung des Datenverkehrs (Orbital Data) sowie die Überwachung der Anwendungen (Reflectent) ein.
Die neue Strategie orientiert sich laut Schmidt am Wunsch der bisherigen Partner und Kunden. «Von uns werden heute integrierte Lösungen aus einer Hand gefordert», erklärt er.
Genau auf diese Kundenansprüche reagiert Citrix nun mit dem lokalen Ausbau: «Unsere bisherigen Mitarbeiter wären überfordert, wenn sie zusätzlich noch die Produkte des Gesamtpaketes verkaufen müssten», ist Schmidt überzeugt.
Seine Chancen am hiesigen Markt schätzt er denn auch optimistisch ein: «Viele Partner und Kunden setzen heute noch einzelne Produkte wie den Presentation Server ein. Können wir nur die Hälfte von ihnen für weitere Produkte gewinnen, wäre das ein Erfolg».
Volker Richert



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