20.07.2009, 08:01 Uhr

HP, IBM und Microsoft wollen mehr Gehör in Bern

Die IT-Verbandslandschaft ist in über 20 Organisationen zerklüftet. Nun wollen die grössten IT-Unternehmen eine eigene Vereinigung gründen, um in der Berner Politik mehr Gewicht zu bekommen.
Riet Cadonau, CEO von Ascom
Branchengrössen wie Ascom, HP, IBM und Microsoft planen offenbar die Gründung eines eigenen IT-Verbandes. Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins «cash» zufolge arbeiten die Geschäftsführer der 20 wichtigsten IT-Firmen der Schweiz seit fast anderthalb Jahren an einem Zusammenschluss, der der Branche in der Berner Politik Gehör verschafft. Bislang allerdings hinter den Kulissen. In den «nächsten Monaten» wollen die Unternehmen an die Öffentlichkeit gehen, heisst es weiter.
Ascom-CEO Riet Cadonau nennt gegenüber «cash» das Leitmotiv der beteiligten Firmen: «Bislang hat ICT kaum politisches Gewicht - und das trotz der Bedeutung dieser Branche. Die Stossrichtung sollte sein: Konzentration der Kräfte.» Die seien laut dem Magazin gross, denn die Schweizer Informatik-Branche erwirtschafte derzeit einen Jahresumsatz von über 25 Milliarden Franken beschäftige circa 200'000 Personen. «Die ICT-Branche braucht einen Verband mit der Durchschlagskraft einer Swissmem», fordert Cadonau.
Bern dürfte die Pläne der IT-Unternehmen begrüssen. Laut «cash» bemängelt auch die Politik, dass die Informatikfirmen nicht mit einer Stimme sprechen. Bundesrätin Doris Leuthard lies sich mit der Aussage zitieren, sie wisse nicht, wer in der IT-Branche ihr Ansprechpartner sei. Der Initiative von HP, IBM & Co. zufolge sollen einflussreiche und starke Persönlichkeiten an der Spitze des neuen IT-Verbandes stehen.



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