Oracle 21.12.2011, 10:10 Uhr

Hardware-Geschäft harzt

Zwar konnte Oracle den Umsatz im zweiten Quartal um 2 Prozent steigern. Die Hardware-Verkäufe machen den Datenbankern aber Sorgen.
Oracle-Chef Larry Ellison spricht lieber über die Exadata-Kombiangebote als über die reinen Server-Verkäufe
Oracle hat die Finanzdaten für das zweite Quartal des aktuellen geschäftsjahrs bekannt gegeben. Der Umsatz steigt hierbei im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode um 2 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar und der Gewinn gar um 17 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Die Spartenergebnisse sind dabei durch zogen. Während die Software-Geschäfte gut laufen, muss Oracle im Hardware-Business herbe Umsatzeinbussen in Kauf nehmen. So sinkt das Erlös mit Hardware-Produkten um 14 Prozent auf 953 Millionen Dollar. Gleichzeitig steigt der Umsatz mit neuen Software-Lizenzen um 2 Prozent auf 2 Milliarden Dollar und der Umsatz mit Update-Liznzen und Service-Verträgen gar um 9 Prozent auf 4 Milliarden Dollar. Die düsteren Hardware-Zahlen bringen aber Oracle-CEO Larry Ellison nicht in Verlegenheit. Bei seiner Präsentation der Geschäftszahlen, fokusierte er sich ganz auf die Hardware-Software-Kombi-Angebote der Firma wie die Exadata Database Machine.«Die Verkäufe unserer Komplettsysteme beschleunigten sich im zweiten Quartal», meint Ellison und fügt an: «Der Exadata-Zuwachs lag weit über 100 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr und das Exalogic-Angebot verdoppelte sich im Vergleich zum Vorquartal». Oracle habe gut 200 Exadata- und Exalogic-Maschinen absetzen können, und diese Zahl werde auf über 400 im vierten Quartal wachsen, rechnet Ellison vor. «Damit werden wir gut eine Milliarde Dollar mit diesen Systemen im laufenden Geschäftsjahr umsetzen», gibt er sich zuversichtlich. «Und diese Zahl werden wir im folgenen Finanzjahr noch verdoppeln können», hofft der Oracle-Boss. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Sticheleien gegen SAPs HANA

Sticheleien gegen SAPs HANA

Ellison konnte es bei der Präsentation der Exadata-Verkaufszahlen nicht lassen, gegen Hauptkonkurrenten SAP und deren In-Memory-System HANA zu schiessen. Oracle habe vier Kunden, die ihr SAP-ERP nun auf einer Exadata-Maschine betrieben, erzält Ellison. «Die Kunden berichteten über eine bessere Performance auf der Exadata-Box als auf SAPs hauseigenem HANA», meint er. Und dies, obwohl die Exadata im Gegensatz zur vor Kurzem angekündigten Exalytics nicht über die In-Memory-Technik verfüge. «Die Anwender waren richtiggehend erstaunt, wie flott ihr Analyse-Workloads auf der Exadata liefen», fügt er an. Auf der Exalytics könnte Oracle deshalb HANA um einiges schlagen, ist Ellison überzeugt.



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