01.09.2015, 10:10 Uhr

E-Government in der Schweiz immer beliebter

Schweizer sind mit den elektronischen Behördenleistungen sehr zufrieden, zwei Drittel nutzen diese bereits. Im Vergleich mit Deutschland, Österreich und Schweden ist die Schweiz punkto transparenter Regierung führend.
Die Online-Angebote der Schweizer Behörden werden mehr und mehr genutzt: 2015 gaben 69 Prozent an, E-Government-Dienste zu nutzen - 11 Prozent mehr als 2012. Die Schweiz holte damit auf und liegt nun nur noch knapp hinter Österreich und Schweden. Dies geht aus der Studie «E-Government-Monitor 2015» der gemeinnützigen Institution «Initiative D21» hervor.

Schweizer schätzen Transparenz

Die weitaus besten Nutzungszahlen weist die Schweiz im Ländervergleich im Bereich «Open Government» auf: 70 Prozent der Befragten teilten mit, bereits mindestens ein «Open-Government»-Angebot genutzt zu haben. Die höchsten Nutzungszahlen verzeichnen dabei Datenportale. Der grösste Vorteil beim ffentlichkeitsprinzip der Verwaltung liege für Schweizer darin, zu erfahren, wie Behörden ihre Daten verwenden. Viele erhoffen sich zudem, dass Transparenz die Effizienz der Verwaltungen erhöht. Auch im Bereich «Mobile Verwaltungsangebote» spielen die befragten Schweizer den hiesigen Behörden einen Ball zu: Fast zwei Drittel sprechen den mobilen Endgeräten für ihren künftigen Behördenkontakt grosse Bedeutung zu.

Datenschutz verbessert, Bekanntheit nicht? 

Die nach Einschätzung der Befragten mit Abstand grösste Barriere für E-Government ist die fehlende Bekanntheit vieler Online-Angebote. Für Anna Faoro, beim Bund Kommunikationsverantwortliche für E-Government, sollten Schweizer Behörden deshalb insbesondere in ihre Usability und Bekanntheit investieren: Medienbrüche, komplizierte Handhabung, undurchschaubare Website-Strukturen und mangelnde Bekanntheit sind für sie die grössten Hindernisse bei der Nutzung von Schweizer E-Government-Diensten. Die Barriere «mangelnde Datensicherheit/Datenschutz» hat dagegen im Vergleich zu den Vorjahreswerten deutlich an Gewicht verloren.
Zum sechsten Mal hat «Initiative D21» die Ergebnisse des E-Government-Monitors veröffentlicht. Dazu wurden in Deutschland, Österreich, Schweden und der Schweiz jeweils mindestens 1000 Personen interviewt. Die Studie widmet sich in erster Linie dem Vergleich der Zufriedenheit mit der Nutzung von E-Government-Angeboten in Deutschland, Österreich, Schweden und der Schweiz.



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