Schweiz
02.07.2009, 11:24 Uhr
Disaster Recovery liegt im Trend
Während einer Symantec-Studie zufolge die weltweiten Ausgaben für Disaster Recovery (DR) im Jahr 2010 stagnieren, liegt DR hierzulande offenbar voll im Trend.
"In der Schweiz spüren wir eine starke Nachfrage für DR-Lösungen von mittelständischen Unternehmen. Diese konzentrieren sich im Moment sehr stark auf die Betriebssicherheit und befassen sich im Zuge dessen mit IT-Notfallplänen", erklärt Frank Thonüs, Acting Managing Director von Symantec Schweiz. Wie aus der weltweiten Symantec-Studie hervor gehe, würden DR-Lösungen von Dienstleistungsanbietern, Healthcare-Unternehmen und Finanzdienstleistern - alles traditionell in der Schweiz gut vertretene Branchen - am stärksten nachgefragt. Der globalen DR-Studie von Symantec zufolge mussten die befragten IT-Leiter durchschnittlich 287'600 Dollar ausgeben, um einen kritischen Vorfall komplett zu beseitigen. Des Weiteren zeigt die Untersuchung steigende Budgets für das Disaster Recovery. Allerdings werden die finanziellen Mittel dem Sicherheitsexperten zufolge aller Voraussicht nach in den kommenden Jahren nicht weiter zunehmen.
In der Schweiz würden die Applikationen meist in stark geschäftskritische und weniger wichtige unterteilt und die Wiederherstellung für die Bedeutsamsten dann priorisiert angegangen. Heute würden für die kritischen Applikationen nur noch wenige Stunden Ausfallzeit toleriert. "Die Studie geht davon aus, dass die weltweiten Ausgaben für Disaster Recovery 2010 stagnieren werden, ich bin jedoch der Ansicht, dass in der Schweiz der Trend für DR weitergehen wird. Auf Grund der grossen Anzahl an KMUs in der Schweiz, haben wir mehr, jedoch kleinere DR-Projekte hierzulande verglichen mit dem nahen Ausland", sagt Thonüs.
Auch in der Schweiz werden die Notfallpläne seiner Ansicht nach viel zu selten getestet. "Hier stehen wir im Vergleich zum Ausland noch schlechter da", so der Symantec-Mann. Gerade in kleineren Unternehmen würden kaum bis gar keine Tests durchgeführt. Dazu komme, dass die bestehenden Tests oft noch auf dem Stand von vor drei Jahren sind, als noch nicht virtualisiert wurde. Somit ist die virtualisierte Umgebung nicht im DR-Testing enthalten, was ein schwerwiegender Fehler ist, da immer mehr Unternehmen auf eine hybride Architektur setzen", erläutert Thonüs.
Für den "2009 Disaster Recovery Research Report" wurden im Juni dieses Jahres 1650 IT-Leiter und Sicherheitsexperten aus mittelständischen und grossen Unternehmen von Applied Research West befragt. Die Studie wurde Symantec zufolge in 24 Ländern in Amerika, Europa, dem Mittleren Osten, Asien und Südamerika durchgeführt. Weitere Informationen finden sich unter Symante.com.
Harald Schodl