USA und China 15.04.2013, 07:50 Uhr

Arbeitsgruppe gegen Cyber-Attacken

Die USA und China setzen zum Kampf gegen Cyberattacken eine gemeinsame Arbeitsgruppe ein. Die Kommission werde «unverzüglich» ins Leben gerufen, kündigte US-Aussenminister John Kerry am Samstag in Peking an.
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US-Aussenminister John Kerry sucht diplomatische Lösungen im Cyber-Konflikt mit China
Es gehe um Rechtssicherheit, Interessenschutz und Sicherheit der Infrastruktur beider Länder, erklärte Kerry, der am Samstag China besuchte. «Die Sicherheit im Internet geht alle an. Sie betrifft die Flugzeuge in der Luft, die Züge auf ihren Schienen, es betrifft die Wasserdurchleitung durch Staudämme, es betrifft Verkehrsnetze, Kraftwerke, es betrifft den Finanzsektor, Banken und Geldgeschäfte», hiess es in der Erklärung Kerrys. US-Präsident Barack Obama hatte Mitte März in einem ersten Telefonat mit seinem neuen chinesischen Kollegen Xi Jinping unter anderem Cyberattacken auf die USA thematisiert. Dabei stellte er die Gefahr durch Attacken über das Internet nach Angaben des Weissen Hauses als «gemeinsame Herausforderung» dar. In einem zuvor ausgestrahlten TV-Interview hatte Obama der chinesischen Regierung noch die Unterstützung von Cyberattacken gegen die Vereinigten Staaten vorgeworfen. Im Februar hatte eine Untersuchung der US-Sicherheitsfirma Mandiant die Aufmerksamkeit auf eine Sondereinheit der chinesischen Armee gelenkt, die mit hunderten Hackern von einem Gebäude in Shanghai aus Unternehmen und Behörden in den USA ins Visier nehmen soll. Ein Bericht des US-Kongresses vom vergangenen Jahr bezeichnete China als den «bedrohlichsten Akteur im Cyberspace».



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