14.05.2013, 11:38 Uhr
Frankreich geht zu harsch gegen Filesharer vor
Ein Regierungsbericht kritisiert, wie in Frankreich gegen Filesharer vorgegangen wird. Wird man dort drei Mal beim illegalen Downloaden erwischt, muss man 1500 Euro Strafe zahlen und wird vom Internet abgekoppelt.
Frankreich geht zu hart gegen Filesharer vor, findet ein von der Regierung in Auftrag gegebener Report
Der Report fordert zudem die Regierung auf, die 2009 gegrndete Behrde Hadopi (Haute Autorité pour la diffusion des oeuvres et la protection des droits sur l'Internet) wieder abzuschaffen. Sie ist für den Vollzug der von vielen als zu harsch angesehenen Strafen gegen Filesharer verantwortlich. Der Bericht ist auf Geheiss der neuen französischen Regierung von Pierre Lescure, einem ehemaligen Fernsehmoderator und Vertreter der Unterhaltungsindustire, ausgearbeitet worden. Daneben schreibt Lescure, dass die Massnahmen nur sehr beschränkt wirksam waren. Unter anderem deshalb, weil mittlerweile mehr gestreamt als heruntergeladen werde. Neben der Abschaffung von Hadopi schlägt er zudem vor, die Busse für illegale Downloads auf 60 Euro zu beschränken und die Aussperrung vom Internet für Unverbesserliche aufzuheben. Des weiteren empfiehlt das Papier, dass es den Bibliotheken des Landes künftig erlaubt werden soll, auch E-Books auszuleihen. Überhaupt sollen die Copyright-Gesetze für Institutionen gelockert werden, die nicht Gewinn-orientiert operieren. Die Empfehlungen von Lesure haben keinen bindenden Charakter, sie könnten aber die künftige Gesetzgebung beeinflussen.