28.05.2008, 14:09 Uhr

Kaspersky zeigt überarbeitete Anti-Viren-Software

Die Security-Spezialistin Kaspersky Lab hat heute in Zürich Details zu den kommenden Produkten "Kaspersky Anti-Virus 2009" und "Kaspersky Internet Security 2009" gezeigt.
Magnus Kalkuhl, Virenanalyst bei Kaspersky Lab, kennt die Innereien der jüngsten Antiviren-Software seiner Firma.
Kaspersky Lab hat seine Anti-Malware-Produkte für Endanwender und Kleinstfirmen einer technischen Generalüberholung unterzogen und bringt im Juni sowohl "Kaspersky Anti-Virus 2009" und "Kaspersky Internet Security 2009" auf den Markt. Laut Herstellerin wird die deutsche Version der beiden Softwarepakete am 6. Juni verfügbar sein. Die dreisprachige, speziell für die Schweiz zusammengestellte Ausgabe soll spätestens Ende Juni folgen.
Wie Magnus Kalkuhl, Virenanalyst bei Kaspersky, während einer Präsentation der beiden Sicherheitspakete in Zürich meinte, "wurde im Hintergrund der Programme Vieles umgestrickt". Dadurch habe man zum einen die Erkennungsrate erhöhen und zum anderen die Software beschleunigen können. Die technischen Neuerungen wurden nötig, weil sich die Bedrohungslage gewandelt habe, erklärt Kalkuhl. "Wir zählen zur Zeit 800'000 Malware-Signaturen, Tendenz massiv steigend", meint er. Kaspersky verwendet in ihren Anti-Viren-Produkten deshalb neuerdings neben einer Blacklist, auf der alle "bösen" Programme aufgeführt sind, und heuristischen Verfahren, bei denen das Verhalten von Applikationen überwacht wird, auch eine Whitelist, also einer Liste von Programmen, die nur "gute" Absichten auf dem PC verfolgen.
Daneben wurden auch die bestehenden Techniken verbessert. So wurde bei der Heuristik das Sanbox-Verfahren überarbeitet. Hierbei wird ein PC emuliert, und in der Simulation werden verdächtige Programme ausgeführt. Dies, um zu beobachten, was sie vorhaben. "Solche Sandboxing-Verfahren sind sehr Ressourcen-hungrig", sagt Kalkuhl. Kaspersky sei es gelungen, diese Technik zu optimieren und zu beschleunigen, meint er. "Zudem können wir dank der Whitelisting-Möglichkeit die Heuristik schärfer einstellen", fügt er an. Bislang durfte die Heuristik-Engine nicht zu intensiv den laufenden Programmen auf die Finger schauen, weil sie sonst zu viele Applikationen als Malware verdächtigt hätte, bei denen es sich aber um gutartige Anwendungen handelt.
"Kaspersky Anti-Virus 2009" kostet 49 Franken. "Kaspersky Internet Security 2009" geht für 65 Franken über den Ladentisch. Letztere gibts auch als Drei- und Fünf-Platz-Version, diese kosten 97, respektive 159 Franken.



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