09.06.2015, 14:30 Uhr

Netzwerk-Infrastruktur veraltet zunehmend

Eine Untersuchung von Dimension Data legt es an den Tag. In Unternehmensnetzen werden die Lebenszyklen der Geräte immer länger. Die Infrastruktur veraltet.
Laut desjhrlich erscheindnen Berichts von Dimension Data ist der Anteil der 70?000 untersuchten technischen Geräte, die modernen Standards entsprechen, so gering wie seit drei Jahren nicht mehr. 53 Prozent der Devices weltweit sind veraltet - Tendenz steigend. In Europa ist die Überalterungsquote noch höher und liegt bei 55 Prozent. «Dies ist die siebte Ausgabe des jährlichen Network Barometer Reports. Bisher lag die Toleranzschwelle von Unternehmen für veraltete Technik in ihrem Netzwerk bei etwa zehn Prozent. Sobald diese überschritten wurde, wurden die betroffenen Geräte ausgetauscht», erklärt Daniel Scoziero, Managing Director von Dimension Data Schweiz. «Aufgrund dieser Tatsache war man bislang überzeugt, dass uns bald eine Generalerneuerung der Technik bevorstünde. Die aktuellen Daten des Networkbarometers zeigen jedoch, dass Unternehmen bereit sind, ihre Endgeräte länger als bisher einzusetzen.»
Die erhöhte Bereitschaft Endgeräte länger zu nutzen, ist vor allem auf die verbesserten Monitoring-, Support- und Wartungsprozesse zurückzuführen. Unternehmen können ihre Netzwerke heute durch den Einsatz von Managed Services und die Standardisierung von Abläufen optimieren und so auch länger nutzen. Es werden vor allem die technischen Komponenten ausgetauscht, die ein kritisches Stadium in ihrem Lebenszyklus erreicht haben oder vom Hersteller nicht mehr unterstützt werden. «Es ist jedoch essentiell, dass Unternehmen, die die Möglichkeiten ihres Netzwerkes so lange wie möglich ausschöpfen möchten, die Risiken, die von jedem einzelnen Gerät ausgehen, genau kennen», erklärt Scoziero. «Dieses umfassende Monitoring erfordert ein hohes Mass an Ressourcen, vor allem zeitlicher und personeller Natur. Wir beobachten, dass Unternehmen hierbei zunehmend an ihre Grenzen stossen und sich für ihre Netzwerkbetreuung externe Unterstützung mit dem notwendigen Know-how mit an Bord holen.» Für den Network Barometer Report 2015 analysierte Dimension Data Unternehmensnetzwerke aller Grössen und Branchen in 28 Ländern. Dabei zeigte sich vor allem, dass in den meisten Unternehmen keine standardisierten Prozesse und klare Verantwortungen für das Management und Monitoring des eigenen Netzwerkes definiert werden. Vielfach fehlt es schlichtweg auch an personellen Ressourcen und dem notwendigen Know-how, um in Echtzeit auf Probleme reagieren zu können. Kombiniert mit häufigen Anwenderfehlern führt dies zu längeren Ausfallzeiten der Netzwerke und höheren Betriebskosten. Die von Dimension Data erhobenen Daten zeigen aber auch deutlich, dass die Sicherheit der Unternehmensnetzwerke kontinuierlich zunimmt. So ist der Anteil von Geräten mit mindestens einer Schwachstelle im Vergleich zum Vorjahr von 74 Prozent auf 60 Prozent gesunken. Durch den Austausch der anfälligen Geräte konnten Unternehmen die Anzahl der Schwachstellen im gesamten Netzwerk senken.

Uralte WLAN-Access-Points

In Bezug auf Mobility haben die Unternehmen jedoch noch Aufholbedarf: Gut drei Viertel der WLAN-Zugriffspunkte in den Unternehmen sind so veraltet, dass sie eine konsistente Mobilitätsstrategie unmöglich machen. «Dieses Ergebnis ist erschreckend, denn Mobilität ist für Unternehmen bereits heute unerlässlich und wird in Zukunft - vor allem durch Themen wie 'Internet of Things' - eine noch grössere Rolle spielen. Wer hier den Anschluss verliert und nicht die notwendigen Rahmenbedingungen schafft, riskiert in weiterer Folge auch den Erfolg des eigenen Unternehmens», hebt Scoziero hervor.



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