02.10.2008, 15:29 Uhr

IT-Spezialisten auf Abruf

Die projektorientierte Beschäftigung von Fachkräften verspricht den Unternehmen mehr Effizienz und den Freelancern neue Karrierechancen.
Dem IT-Markt stehen grosse Veränderungen bevor. Nicht nur Web 2.0 wird in den nächsten Jahren eine marktumwälzende Bedeutung erreichen, auch in Stichwörtern wie Social Computing steckt enormes Potenzial. Wie die Technik sind auch die Jobprofile der Informatikbranche einem revolutionären Wandel unterzogen.

Trend: Projektorientiert arbeiten

Vor allem muss alles immer schneller gehen. Die Ausrichtung auf einen weltweiten 24-Stunden-Betrieb im Zuge der Globalisierung ist für wettbewerbsfähige Unternehmen ein Muss.
Auch der effiziente Einsatz der Ressourcen spielt eine immer grössere Rolle: An IT-Leistungen wird nur noch das eingekauft, was man gerade braucht. Aufgabengebiet und Kompetenz des klassischen Festan-
gestellten werden mehr und mehr auf Routinearbeiten konzentriert sein. Für die Projektarbeit sind dann vermehrt freiberufliche IT-Fachkräfte mit Spezialkenntnissen gefragt.
Für den Informatiker bedeutet der Einstieg ins Projektgeschäft auf der einen Seite ein höheres Risiko und mehr Eigenverantwortung. Auf der anderen Seite stehen Free-lancer lohnmässig an der Spitze aller
IT-Berufe. Sie verdienen rund ein Drittel mehr als ihre festangestellten Kollegen. Ausserdem verleihen technisch hoch anspruchsvolle und komplexe Projekte jedem Informatikerlebenslauf die nötige praxisorientierte Fachkompetenz.
Zur Autorin: Manuela Karin Fastner ist externe Beraterin für den IT-Personalvermittler Global Human Resources in Baar

Diese Qualifikationen sind gefragt

Schwerpunkte in eine Richtung der Ausbildung zu setzen, reicht heute schon lange nicht mehr aus. Vielmehr sind es die Weiterbildungen und Spezialisierungen respektive Zertifizierungen in den verschiedensten Technologien, die den IT-Spezialisten zum unverzichtbaren Know-how-Träger für ein Unternehmen machen. Diese sind dann aber oft zu teuer, um sie dauerhaft zu halten. Deshalb bieten sich gerade für Freelancer mit besonderen Qualifikationen gute Chancen.
Im Bereich Service Oriented Architecture (SOA) und Requirement Engineering liegen die am meisten gefragten ausführenden Technologien aktuell in den Bereichen .NET (C#.NET), Java-Entwicklung für Web Services und C/S Applications. Aber auch Quality-Assurance-Spezialisten, System Engineers im Umfeld von MS Win2003/Win2008 Server sowie MSI-Software-Packaging-Spezialisten oder Cisco-CCIE- Netzwerkspezialisten sind gefragter denn je. Ausserdem gesucht: Programmmanager, Projektleiter und auch IT-Support-Mitarbeiter (1st, 2nd & 3rd Level) als Schnittstellen in der Business-IT.
Alle Bereiche bieten ein sehr breit gefächertes Angebot von Weiterentwicklungsmöglichkeiten in die verschiedensten Spezialgebiete. Eine wirkliche Rarität sind mittlerweile Fachkräfte aus dem Bereich Software Testing (Geräte-Testing und/oder Application Testing); bis zu 60 Prozent der Arbeit entfällt dabei auf den Dokumentationsaufwand.
Neben den theoretischen Grundlagen runden die praktische Erfahrung und die Mehrsprachigkeit (vor allem Englisch) das Anforderungsprofil ab.

Person und Projekt zusammenbringen

Auf IT- und projektorientiertes Ressourcenmanagement spezialisierte Unternehmen arbeiten heute schon zukunftsorientiert. Die richtigen Kandidaten mit den richtigen Projekten so effizient wie nur möglich zusammenzubringen, braucht jedoch Zeit und Erfahrung. Deshalb ist es für Freelancer umso wichtiger, sich den richtigen Personalvermittler auszusuchen. Ein perfektes Zusammenspiel zwischen Professionalität und Menschlichkeit garantiert allen Projektpartnern, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Auch die Branchen- und Technologieunabhängigkeit sowie das Verständnis der Bedürfnisse von Kunden und Freelancern sind Voraussetzungen für eine langfristige Zusammenarbeit.

Auswahl unter den Besten

Der Vorteil für die Unternehmen: Sie haben die Auswahl unter den bestqualifiziertesten Spezialisten der Informationstechnologie - ein Luxus, den sich mit Festangestellten kaum eine Firma leisten kann. Kompromisse müssen nicht eingegangen werden.
Auch die betriebswirtschaftlichen Aspekte, zum Beispiel die Notwendigkeit, kostenbewusst, zeiteffizient und flexibel zu arbeiten, lassen sich so besser bewältigen.Die Zeit, die man sich für eine aufwändige Rekrutierung der Fachkräfte spart, entlastet die internen Ressourcen. Der so erreichte Zeitvorsprung wiederum schafft Luft, um nach der Lancierung eines Projektes die innerbetriebliche Weiterentwicklung konsequent zu verfolgen. Die definierte Dauer und technischen Spezifikationen können so - national und international - ohne langfristige Personalverantwortung und damit verbundenen Kosten umgesetzt werden.
Zur Autorin: Manuela Karin Fastner ist externe Beraterin für den IT-Personalvermittler Global Human Resources in Baar



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