08.08.2012, 11:48 Uhr

Apple räumt Versäumnise beim iCloud-Hack ein

Apple hat Versäumnisse im Fall des digital geplünderten Journalisten Mat Honan eingeräumt und die Funktion zum Telefon-Reset eigener Apple ID abgeschaltet.
Apple hat auf den iCloud-Hacking-Vorfall reagiert
Apple-Sprecherin Natalie Kerris erklärte gegenüber unserer US-Schwesterpublikation Macworld: «Apple nimmt den Datenschutz ernst und verlangt verschiedene Formen der Authentifizierung, bevor es ein Passwort zurücksetzt. In diesem speziellen Fall hatte eine Dritte Person Zugang zu persönlichen Daten des Kunden. Zudem haben wir herausgefunden, dass einige unserer eigenen Richtlinien nicht komplett befolgt wurden. Wir überprüfen den Prozess zum Zurücksetzen des Passwortes, um die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten.» Die Hacker hatten bei Apple Honans Namen, Adresse und die bei Amazon ausgesphten letzten vier Ziffern seiner Kreditkarte angegeben und waren so in Besitz eines temporren Passwortes gelangt. So konnten sie aus der Ferne Honans iPad, iPhone und Macbook löschen und Zugang zu seinen Accounts bei Google+ und Twitter erlangen, um deren Inhalte zu löschen. Welche Massnahmen Apple im Detail plant, um eine Wiederholung zu verhindern, verriet Kerris nicht. Wie Wired berichtet, hatte Apple gestern die Funktion zur Änderung der Apple ID via Telefon abgeschaltet. Die Journalisten haben versucht, den Hack von Mat Honan nachzustellen und waren von Apple Support-Mitarbeitern auf die Online-Funktion iforgot.apple.com hingewiesen. Per Telefon liessen sich keine Änderungen der Apple ID vornehmen. Wie lange diese Funktion abgeschaltet bleibt, ist ungewiss. So gewinnt Apple Zeit, um eigene Sicherheitsvorkehrungen zu überarbeiten.



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