Greenpeace 18.04.2012, 11:45 Uhr

Apple hat die «dreckigste» Cloud

Apple verlässt sich zu 55% auf Kohle-, Amazon zu 29% auf Atomstrom – in einer Studie hat Greenpeace den Stromverbrauch großer Cloud-Anbieter analysiert.
Greenpeace hat ein neues Feindbild: Cloud-Anbieter
In der Studie How Clean is Your Cloud? hat Greenpeace die Clouds von Facebook, Amazon, Apple, Microsoft, Google und Yahoo untersucht. Greenpeace hat sich aber nicht etwa die Datensicherheit oder Verfügbarkeit angeschaut, sondern den Strom, mit dem die Datenzentren befeuert werden. Viele Datenzentren, die Cloud-Speicher bereitstellen, können – so Greenpeace – vom Weltraum aus gesehen werden; so groß sind sie. Einige der Cloud-Stätten sollen soviel Strom verbrauchen wie 180 000 Häuser. Umso wichtiger ist ein auf die Umwelt bedachtes Verhalten.

Die Verlierer: Amazon, Apple, Microsoft

Zu den Verlierern zählen laut Studie Amazon, Apple und Microsoft. Alle drei verlassen sich laut Greenpeace bei Ihren Clouds auf Kohle- und Atomstrom. Apple ist der prozentual höchste Kohlestrom-Verbraucher in der Studie: Der iPhone-Bauer betreibt seine Datenzentren zu 55,1% mit Strom aus Kohle. Amazon nutzt zu 29,9% Atomstrom. Das ist der zweit höchste Wert in der Studie – nach Salesforce (31%).

Die Gewinner: Yahoo, Google, Facebook

Gut abgeschnitten haben dagegen Yahoo und Google. Sie greifen laut Greenpeace vermehrt auf erneuerbare Energie zurück. Auch Facebook reiht sich in die Gewinner-Riege der Studie ein. Das neueste Datenzentrum des sozialen Netzwerks in Schweden könne vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Greenpeace erwähnt zudem Akamai lobend. Der Konzern ist verantwortlich für einen Großteil des Datenverkehrs im Internet. Laut Wikipedia arbeitet Akamai mit über 95 000 Servern in 71 Ländern und fast 3000 Kunden. Jedenfalls sei Akamai der erste IT-Konzern, der seine Kohlenstoff-Emissionen nach dem neu festgelegten Standard «Carbon Utilization Effectiveness (CUE)» anpassen will.



Das könnte Sie auch interessieren