Wie Technologie die Arbeitswelt verändert

Big Data für die neue Arbeitswelt

Die Angestellten des Kantons Luzern sollen in Zukunft nicht mehr in traditionellen «Amtsstuben» arbeiten
Quelle: Kanton Luzern
Die elektronische Kommunikation hat während des Lockdowns stark an Bedeutung gewonnen. Und diese Kommunikationsströme basierten vielfach auf Microsofts Infrastruktur. Der Office-Marktführer analysiert fortlaufend die Nutzung seiner Dienste, seien es LinkedIn, Office 365, Outlook oder Teams. Auf der Grundlage anonymisierter Statistiken kann Microsoft die veränderte Mitarbeiter-Kommunikation dokumentieren und neue Muster sowie Trends identifizieren. Die Forschungseinheit Microsoft Human Factors Lab hat ausserdem gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Edelmann weltweit über 31 000 Angestellte befragt – davon mehr als 1000 in der Schweiz. Im «Work Trend Index» sind Entwicklungen ausgewiesen, die während den globalen Lockdowns entstanden sind und die Arbeitswelt von morgen prägen werden.
Die Experten sehen die Arbeitswelt an der Schwelle zu einer Umwälzung, die genauso gross ist wie die plötzliche Verschiebung zur Remote-Arbeit im vergangenen Jahr: Die neue Realität ist hybrid – ein gemischtes Modell, bei dem einige Angestellte an den Arbeitsplatz zurückkehren und andere weiterhin von zu Hause aus arbeiten. Sieben weitere Entwicklungen lassen sich aus den Daten ablesen.

Flexible Arbeit als neues Normal

Global wünschen sich 73 Prozent der Arbeitnehmer die Möglichkeit zur flexiblen Telearbeit. Zur Erinnerung: In der Schweiz sind es sogar 91 Prozent. Mitarbeiter wollen selbst bestimmen, wo, wann und wie sie arbeiten, und sie erwarten, dass die Unternehmen ihnen Optionen anbieten. Um sich vorzubereiten, erwägen 66 Prozent der Entscheidungsträger eine Umgestaltung der Räumlichkeiten, um hybriden Arbeitsumgebungen besser gerecht zu werden.
Einige der Investitionen in der Vergangenheit griffen dabei offenbar zu kurz: Nur 46 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, dass ihr Arbeitgeber ihnen bei den Kosten für Telearbeit hilft. Sei es veraltete Hardware, die mangelhafte Internet-Verbindung oder ein inadäquates Umfeld: Technische Schwierigkeiten können sehr ausgrenzend sein. Wenn sich ein Mitarbeiter in einer Videokonferenz nicht einbringen kann, fällt das auf seine Leistung zurück. Im Büro hätte er problemlos seine Meinung kundtun können. Solche Aspekte müssen bei der Gestaltung der hybriden Arbeitsrealität mehr Gewicht bekommen. Die Entscheidungen, die Führungskräfte in den kommenden Monaten treffen, um flexibles Arbeiten zu ermöglichen, werden sich auf alles auswirken – von der Firmenkultur und Innovationsfähigkeit bis hin zur Frage, wie Unternehmen Top-Talente anziehen und binden können.



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