Wie Technologie die Arbeitswelt verändert

Zoomer brauchen neue Motivation

Lange Jahre gab es die Hoffnung, dass sich mit dem Berufseintritt der Generation Z – Jahrgänge 1997 bis 2012, auch «Zoomer» genannt – die Technologiekompetenz in den Unternehmen insgesamt erhöht. Die heute 18- bis 24-Jährigen kennen eine (Arbeits-)Welt ohne den Computer nicht. Sie sind es jedoch nun, die zwar einen Arbeitsrechner besitzen, aber noch nie im Büro waren. Auch ist diese Generation eher Single und steht am Anfang ihrer Karriere, hat daher eher mit den Auswirkungen von Isolation im Heimbüro zu kämpfen. Weiter fehlen ihnen häufig die finanziellen Mittel, um sich zu Hause einen richtigen Arbeitsplatz einzurichten.
Laut dem LinkedIn-Experten George Anders berichten die Angehörigen der Generation Z verglichen mit anderen Altersgruppen von grösseren Schwierigkeiten, sich für die Arbeitstätigkeit zu begeistern, in Meetings das Wort zu ergreifen und neue Ideen einzubringen. Aber gerade diese junge Generation bietet frische Perspektiven, doppelt Anders nach. Auch werden die Berufseinsteiger mit den Erfahrungen in den Lockdown-Monaten die Einstellung zur Arbeit in der Zukunft bestimmen. Unternehmen müssen nun sicherstellen, dass die Generation Z ein Gefühl von Sinn und Wohlbefinden im beruflichen Kontext bekommt. Für den Experten ist diese Aufgabe zwingend anzugehen bei der Umstellung auf Hybrid Work.
Praxis
Ergonomie-Tipps fürs Heimbüro
Egal, ob am Schreibtisch, im Wohnzimmer oder im eigenen Zimmer: Nur ein durchdacht gestalteter Heimarbeitsplatz ermöglicht konzentriertes und produktives Home Office und steigert das Wohlbefinden. Mit nur wenigen Massnahmen und passender Technik erreichen Anwender hier bereits viel, weiss Frank Knäsche, DACH Sales Manager beim Ergonomie-Spezialisten Ergotron. Seine Tipps sind:
Professionalität: Wenn die Arbeit zu Hause stattfindet und Grenzen zwischen Büro und Privatleben schwinden, ist es umso wichtiger, sie innerhalb der Wohnung zu ziehen. Auch wenn kein separater Raum als Büro vorhanden ist: In jedes Schlaf- oder Wohnzimmer passt ein Schreibtisch. Dort lässt sich Arbeit und Privatleben trennen. Solche – wenn auch nur mentale – Trennlinien sind wichtig.
Ebenso hilft, die Mitbewohner zumindest während der Arbeitszeit als Mitarbeiter zu betrachten und sie mit derselben Rücksicht zu behandeln wie die Kollegen im Büro, was automatisch die Professionalität erhöht. In der Folge respektieren die Mitglieder der Hausgemeinschaft die Arbeitsweise der anderen. Wenn der Zimmernachbar einen Grossteil des Tages mit Telefonanrufen und Videokonferenzen verbringt, ist es auch zu Hause wichtig, ihn zumindest über alle wichtigen Meetings zu informieren. Dann kann er seinerseits seine stilleren Tätigkeiten auf diese Zeit verlegen und die notwendige Hintergrundruhe bieten.
Gesundes Arbeitsumfeld: Ergonomie ist im Home Office für Gesundheit und Effizienz unerlässlich. Wenn Mitarbeiter acht Stunden lang am PC sitzen, kann ein nachlässiges Platznehmen am Ess- oder Wohnzimmertisch gesundheitliche Folgen haben. Die Investition in verstellbare Schreibtische und Bürostühle lohnt sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ebenso wie die in eine Maus, eine separate Tastatur oder einen zweiten Bildschirm.
Spezielle Monitorarme ermöglichen überall die korrekte Position des Bildschirms mit einem Mindestabstand von 50 Zentimetern auf Augenhöhe oder etwas darunter. Um die Augen nicht übermässig zu belasten, sollte der Bildschirm nicht zu hell eingestellt sein.
Wenn die Heimarbeit zum Dauerzustand wird, lohnt allenfalls die Investition in einen «Steh-Sitz-Schreibtischwandler». So können sich die Heimarbeiter mehr bewegen, wenn sie zwischen Sitzen und Stehen wechseln. Regelmässiges Aufstehen, Bewegen und Strecken verbessert spürbar die Aufmerksamkeit. Schon ein kurzes Strecken des Rückens und der Arme hilft.
Im richtigen Licht: Die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz beeinflussen sowohl die Konzentration als auch die Gesundheit. Es gilt der Grundsatz: so viel Tageslicht wie möglich. Zugleich kommt es auf die richtige Position des Arbeitsplatzes an. Sonnenlicht aus dem Fenster kommt am besten von der Seite. Wer nicht mit dem Rücken zum Fenster sitzt, vermeidet störende Blendeffekte auf dem Bildschirm. Der Blick nach draussen empfiehlt sich nur dann, wenn Gardinen das einfallende Licht streuen.
Genügt das natürliche Licht nicht, brauchen Anwender eine zusätzliche Lichtquelle, die sie so flexibel wie möglich positionieren können. Schreibtischlampen sollten sie je nach Aufgabe und Tageszeit flexibel und optimal aufstellen. Auch können diese beim Ausleuchten des Gesichts für Videokonferenzen genutzt werden.
Aufgeräumt und fokussiert: Die Forschung bestätigt, was jeder wohl schon selbst gefühlt hat: Unter einem Durcheinander am Schreibtisch leidet die Konzentration. Wer aufräumt, ist also nicht einfach nur ordnungsverliebt: Er arbeitet effizienter und entspannter. Aufbewahrungssysteme helfen, den Arbeitsbereich sauber zu halten – und beim Wegräumen der Unterlagen am Feierabend. Auch zieht sich eine weitere wichtige Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Wer seine Dokumente wegpacken kann, wird nicht ständig an die Aufgaben erinnert und kann den Feierabend geniessen.
Grüner Daumen: Zimmerpflanzen lockern den Arbeitsbereich optisch auf und wirken sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Denn ganz nebenbei absorbieren sie Kohlenstoffdioxid und erleichtern so das Atmen. Dafür genügen schon beispielsweise pflegeleichte Gummipflanzen, Kakteen, Sukkulenten oder eine Friedenslilie. Sie kommen mit nur wenig Wasser und Tageslicht aus.
Optimale Technik: Beschäftigte verbringen mittlerweile viel Arbeitszeit in Telefon- oder Videokonferenzen. Für sie lohnt es sich, in ein hochwertiges Headset mit guter Tonqualität zu investieren, das bequem und leicht zu bedienen ist. Die meisten Modelle bieten Funktionen zum Ausblenden störender Geräusche, etwa des Strassenlärms oder des Lärms aus der Nachbarschaft. Zudem schaffen sie für alle Privatsphäre, da Mitbewohner die Gesprächsinhalte nicht mitbekommen. Eine optimale Peripherie verbessert ebenfalls die Arbeit: Eine ergonomische Tastatur schont die Handgelenke, ermöglicht bequemeres Arbeiten und wirkt Müdigkeit entgegen.



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